Langjähriger Prozess erwartet
Steuerstreit: Apple will die 13 Mrd. Euro an Irland nicht zahlen
Seit 2014 streiten sich Apple und die Europäische Kommission darüber, ob das Unternehmen wegen seiner Geschäftspraktiken in Irland eine Steuernachzahlung in Milliardenhöhe leisten muss.
Während die EU Anfang 2014 noch ermittelte, sah sich Apple bereits zwei Jahre später mit einer Entscheidung der Kommission konfrontiert, nach der sich das Unternehmen nicht nur zu einer öffentlichen Stellungnahme genötigt sah, kurz danach betitelte Apple-Chef Tim Cook die Forderung zudem auch als „politischen Scheißdreck“. Seitdem beharken sich die beiden Parteien kontinuierlich.
Erst sollte Apple 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen, dann wollte Irland das Geld nicht annehmen. Im Sommer 2017 mischte sich die Trump-Administration in den Fall ein, dann wanderten die 13 Milliarden auf ein Treuhandkonto und seitdem versucht Apple die finale Überweisung zu stoppen.
Double Irish With a Dutch Sandwich
Langjähriger Prozess erwartet
Wie die Nachrichtenagentur Reuters aktuell berichtet, hat Apple seine Anwälte am Montag zur Europäischen Kommission entsandt, um die 13-Milliarden-Überweisung zu verhindern.
Die Tatsache, dass die EU eine Steuerschuld bei Apple festgestellt hätte, so die Anwälte, würden der „Realität und dem gesunden Menschenverstand widersprechen“.
Nun muss abgewartet werden, wie Apple sich juristisch aufstellt. Aktuell muss das Urteil des Gerichts der Europäischen Union (EuG) abgewartet werden, anschließend dürfte die unterlegende Partei vor den Europäische Gerichtshof (EuGH) ziehen. Das dann folgende Verfahren könnte sich über mehrere Jahre hin ziehen.
ifun.de berichtete ausführlich:
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