Unter Vorbehalt
Steuerstreit: Apple überweist 13 Milliarden Euro an Irland
Apple beginnt einem Bericht der Financial Times zufolge im kommenden Monat nun tatsächlich damit, die von der EU berechneten Steuerschulden in Höhe von 13 Milliarden Euro auf ein Treuhandkonto einzuzahlen. Ursprünglich sollte der Geldtransfer bereits im vergangenen Jahr erfolgen. Der Betrag wurde von der EU-Kommission als Ausgleichsszahlung festgelegt, weil Irland Apple unzulässige Steuervergünstigungen gewährt habe.
Die EU-Kommission hat die Strafzahlung bereits vor 19 Monaten angewiesen und zuletzt den Druck auf Apple und Irland verstärkt, den Vorgang endlich abzuwickeln. Laut Financial Times begründet de irische Finanzminister Paschal Donohoe die Verzögerung damit, dass der Vorgang aufgrund seiner Komplexität und der enormen Höhe des Betrags derart viel Zeit in Anspruch genommen habe. Man wollte die Zahlung bis September abgeschlossen haben.
Apple und Irland haben gegen den Entscheid der europäischen Kommission Beschwerde eingelegt, daher wird die Zahlung zunächst auf einem Treuhandkonto gebunkert. Bis zu einer Entscheidung, ob das Geld tatsächlich in die Kassen Irlands fließt oder an Apple zurück geht, dürften noch einige Monate vergehen. Apple-Chef Tim Cook hat den Beschluss als „politischen Scheißdreck“ bezeichnet und sieht Apple mit weißer Steuerweste, Irland wehrt sich ebenfalls gegen die Zahlung, da dies einem Eingeständnis der Vorwürfe gleichkäme.