Wer bekommt das Geld?
Apple-Steuern in Irland: 13 Milliarden Euro werden zunächst geparkt
Im August jährt sich die Entscheidung der EU-Kommission, Apple müsse in Irland insgesamt rund 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen, zum ersten Mal. Grund für die stolze Forderung ist die Ansicht der Kommission, Irland habe Apple unrechtmäßige Steuervorteile gewährt. Wer nun meint, auf der grünen Insel müsse man sich doch über das satte Geldgeschenk freuen, liegt falsch. Irland will Apples Geld nicht und beteuert vielmehr, dass diesbezüglich alles korrekt vonstatten gegangen sei. Auch Apple ist dieser Meinung und lässt verlauten, man habe keine unrechtmäßigen Vorteile erhalten und „jeden Cent Steuern bezahlt“.
Irland schlägt sich wohl auf die Seite Apples, weil der kleine Staat die guten Beziehungen zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Land nicht aufs Spiel setzen will. Somit steht die EU-Kommission mit ihrer Steuerforderung etwas auf verlorenem Posten und es ist davon auszugehen, dass der Streit sich noch ein Weilchen dahinzieht.
Unabhängig vom Ausgang muss Irland die Geldsumme jedoch zunächst von Apple eintreiben. Wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, sollen die 13 Milliarden Euro sollen dann bis auf Weiteres auf einem Treuhänderkonto geparkt werden. Der Streit drehe sich nun weniger darum, ob Apple die Summe zu bezahlen habe, sondern welche Regierung den Betrag erhalte.