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Wer bekommt das Geld?

Apple-Steuern in Irland: 13 Milliarden Euro werden zunächst geparkt

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19 Kommentare 19

Im August jährt sich die Entscheidung der EU-Kommission, Apple müsse in Irland insgesamt rund 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen, zum ersten Mal. Grund für die stolze Forderung ist die Ansicht der Kommission, Irland habe Apple unrechtmäßige Steuervorteile gewährt. Wer nun meint, auf der grünen Insel müsse man sich doch über das satte Geldgeschenk freuen, liegt falsch. Irland will Apples Geld nicht und beteuert vielmehr, dass diesbezüglich alles korrekt vonstatten gegangen sei. Auch Apple ist dieser Meinung und lässt verlauten, man habe keine unrechtmäßigen Vorteile erhalten und „jeden Cent Steuern bezahlt“.

apple-geld

Irland schlägt sich wohl auf die Seite Apples, weil der kleine Staat die guten Beziehungen zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Land nicht aufs Spiel setzen will. Somit steht die EU-Kommission mit ihrer Steuerforderung etwas auf verlorenem Posten und es ist davon auszugehen, dass der Streit sich noch ein Weilchen dahinzieht.

Unabhängig vom Ausgang muss Irland die Geldsumme jedoch zunächst von Apple eintreiben. Wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, sollen die 13 Milliarden Euro sollen dann bis auf Weiteres auf einem Treuhänderkonto geparkt werden. Der Streit drehe sich nun weniger darum, ob Apple die Summe zu bezahlen habe, sondern welche Regierung den Betrag erhalte.

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24. Jul 2017 um 15:27 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Vollkommen richtige Entscheidung der EU Kommision! Große Unternehmen müssen daran gehindert werden Steuerschlupflöcher zu nutzen.
    Steuern sind dorr zu zahlen, wo die Gewinne erwirtschaftet werden.

    • Die Gewinne werden aber immer noch (teilweise) in Deutschland erwirtschaftet aber in Irland versteuert!? Oder habe ich was verpasst?

    • Das stimmt schon, aber irgendwie auch nur halb.
      Sie sollten nicht gezwungen werden Steuerschlupflöcher zu nutzen!
      Es sollten die Löcher gestopft werden.
      Wenn es heute legal ist kann ja nicht einfach jemand kommen und sagen so das ist jetzt illegal und du wirst für dein legales Vorgehen bestraft.
      Da muss es dann einen Stichtag geben und ab dem gilt das das neue Gesetz und ab dann müssen Steuern anders gezahlt werden.
      Zu allem was vorher „legal“ war muss man dann leider sagen „da haben wir als Gesetzgeber gepennt und haben Pech“

      Das ist zwar moralisch alles andere als schön und richtig was die Konzerne machen aber solange es legal ist leider rechtens.
      Deshalb kann ich auch verstehen warum die Firmen sich dagegen wehren

      • Also nicht gezwungen werden Steuerschluplöcher „nicht“ zu nutzen.
        Da fehlt ein Wort ;-)

      • Die Fehleinschätzung liegt darin, dass das keine Strafe sondern die Rückforderung einer illegalen Steuerverkürzung ist. Eine Strafkomponente ist gar nicht enthalten.
        Und diese Verkürzung kann sehr wohl im Nachhinein gefordert werden, was im Wesen der steuerlichen Rückforderung liegt.
        Dass die Verkürzung unter Beihilfe der irischen Regierung zuungunsten der (aller) EU-Bürger erfolgt ist, soll angeblich im europäischen Recht unbeachtlich sein.

      • Der Punkt ist aber gerade, dass es nie legal war. Irland hätte diese Rabatte nie geben dürfen. Und Apple diese nie annehmen dürfen, da Sie gegen EU-Recht verstoßen.
        Ich kann ja auch nicht hingehen und sagen: In meinem Haus sind Drogen legal, und Dir welche geben. Dass dies in Deutschland nicht so ist, wussten wir beide, daher wärst du rechtlich auch dran, obwohl es ja in meinem Haus (isoliert betrachtet) „legal“ war.

    • Da die Steuern aus verschieden Ländern sind die dann zu Apple Irland wandern ist in den Ländern wo das Geld Erwirtschaftet wurde schon bezahlt über die Mehrwertsteuer die Apple abführen muss…Was die EU versucht ist quasi eine Doppelbesteuerung und hier ist dann die Frage ob das Rechtens ist. Es kann ja nicht sein das wenn ich schon mal Steuern gezahlt habe und das Geld „nur“ in Irland Parke dieses noch mal zu Besteuern…Das muss geklärt werden, es hat einen komischen Beigeschmack, so wie damals das Microsoft gezwungen wurde andere Browser in ihren Windows anzubieten…BMW muss also ab sofort in ihren Autohäusern auch Audi anbieten da es sonst Wettbewerbsunrecht ist…EU sollte sich um wichtigere Dinge kümmern.

      • Echt. Nur weil die schon die Mehrwertsteuer gezahlt haben, sollen sie jetzt auch noch ihren Gewinn versteuern. Das geht gar nicht!

      • Mehrwertsteuer bezahlt der Kunde nicht das Unternehmen. Daher hat Apple noch nix an Steuern bezahlt.

      • Egal, Apple darf nix zahlen, die brauchen den Profit! Sonst kommt das iPhone 8 zu spät oder gar ohne QI Ladestation.

      • Mehrwertsteuer ist früher aus den Verkäufen im App-Store und iTunes-Store auch nicht abgeführt worden. Kannst du in den alten Belegen nachschauen, die Apple jeweils verschickt hat.
        Und da die Guthabenkarten auch ohne MWSt. verkauft worden, wurden defacto keinerlei Steuern in Deutschland aus den Umsätzen im App-Store und iTunes-Store abgeführt.
        Und da auf jeder Keynote immer so stolz präsentiert wurde, wieviel Apple wieder umgesetzt hat, kannst du dir ausrechnen, wieviel die Staaten in aller Welt an Steuereinnahmen verloren haben.

      • Prinzipiell verstehst du die Mehrwertsteuer falsch.
        Aber das Problem ist ja das Apple die Summen nicht in Irland nur zwischen parkt und dann in die USA abführt.
        Dieses Geld war aber nicht versteuert worden. Da aber die Eu vorschreiben das gewinne die das Land verlassen versteuert werden soll Apple hier nach zahlen

  • Das Problem sind die Politiker und Gesetzgeber, die diese Möglichkeiten erst schaffen. Ein Vorstand ist qua Gesetz dazu verpflichtet, alles für sein Unternehmen zu tun, was im legalen Bereich möglich ist, also auch Steuern zu vermeiden.

    Die Politik muß eben engere Grenzen setzen. Daran hapert es leider.

  • Google mal am besten „steuerschlupfloch Apple“. Danach hast du einfach nur noch brast auf den Laden.
    Sie nutzen perfekt das internationale Steuerrecht mit vielen Tochterfirmen aus um effektiv 0,001% Steuern zu zahlen. Teilweise haben die Tochterfirmen noch nicht mal Mitarbeiter im gemeldeten Land.
    Die Staaten müssen da mal deutlich nachbessern, denn es ist echt nicht fair im Wettbewerb.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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