12 Monate im Schnelldurchlauf
Das Apple-Jahr 2022 im Rückblick
Auch in diesem Jahr wollen wir den letzten Tag des Jahres dazu nutzen, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken. Bei uns stehen dabei natürlich die Hard- und Software-Neuerungen von Apple im Vordergrund. Die gesellschaftlichen und politischen Themen werden an anderer Stelle zu Genüge behandelt.
Kommt gut rüber und alles Gute für 2023!
iPhone SE, iPad Air und Macs im März
Die ersten beiden Monate des Jahres 2022 verliefen bei Apple wie gewohnt ruhig. Am 8. Februar wurde mit Tap to Pay die Möglichkeit zunächst für die USA vorgesehene Möglichkeit vorgestellt, das iPhone als Bezahlterminal für Karten zu verwenden und am 10. Februar sah sich das Unternehmen dazu gezwungen, Verbesserungen anzukündigen, die das Stalking von Personen mithilfe von AirTags erschweren.
Mit Blick auf neue Hardware ging es am 8. März dann aber gleich richtig los. Auf seinem „Peek performance“-Event hat Apple nicht nur wie erwartet das neue iPhone SE und das aktuelle Modell des iPad Air vorgestellt, sondern zudem den neuen Mac-Prozessor M1 Ultra und damit verbunden den Mac Studio und als passenden Bildschirm das Apple Studio Display präsentiert.
Im gleichen Zug wurde auch der iMac mit 27“ Bildschirmgröße ausgemustert und seitens Apple auf den nun noch ausstehenden Mac Pro mit Apple-Prozessor hingewiesen, den wir allerdings bis heute nicht zu Gesicht bekommen haben.
Tschüss iPod
Im April durften sich deutsche Apple-Kunden dann über den Start der neuen Apple-Karten hierzulande freuen. Über die darauffolgenden Monate hinweg wurde auch Apples „Street View“-Funktion „Look Around“ flächendeckend für Deutschland bereitgestellt.
Traurige Nachrichten – zumindest mit Blick auf unseren Ursprung – gab es dann im Mai. Unter der Überschrift „Die Musik lebt weiter“ hatte Apple den Hinweis versteckt, dass mit dem iPod touch der letzte iPod aus dem Programm genommen wird. ifun.de ist mit dem ersten iPod im Herbst 2001 – damals noch als iPodFun.de – gestartet.
WWDC mit neuer Hardware
Im Juni stand bei Apple dann traditionell die alljährliche Entwicklerkonferenz WWDC auf dem Programm. Hier gab es nicht nur die neuen Betriebssysteme, darunter iOS 16 und macOS Ventura zu sehen, sondern Apple hatte auch seinen neuen M2-Prozessor und damit verbunden neue Modelle von MacBook Air und MacBook Pro im Gepäck.
Nach ein paar ruhigen Wochen hat Apple die Sommerzeit dann genutzt, um mehr bezahlte Werbung in den App Store zu packen. Statt wie bislang nur in den Suchergebnissen, werden jetzt auch auf der Startseite des App Store und den einzelnen App-Seiten Werbebanner angezeigt. Angeblich soll ähnliches auch für weitere Apple-Apps wie Podcasts oder Karten geplant sein.
„Weiter voraus“: Apples iPhone-Event
Der September ist ja inzwischen traditionell Apples iPhone-Monat. In diesem Jahr wurden die neuen Geräte auf einer Veranstaltung mit Titel „Weiter voraus“ vorgestellt. Apple setzt mit den neuen Geräten verstärkt auf eine deutlichere Abgrenzung zwischen den Pro- und Standard-Modellen, so kommen das iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max nun exklusiv mit „Dynamic Island“ und einem „Always on“-Modus. Bei den Standard-Modellen wurde das iPhone mini durch das größere iPhone 14 Plus ersetzt.
Auch in Sachen Apple Watch hat Apple mit der Apple Watch Ultra nun ein klar unterscheidbares und auch deutlich teureres Premium-Modell der smarten Armbanduhr im Programm. Ergänzend hatte Apple bei seinem diesjährigen Herbst-Event noch die neuen AirPods Pro 2 im Gepäck.
Weitere Hardware im Oktober
Einen guten Monat später ging es dann mit neuer Hardware direkt weiter. Ohne gesondertes Event hat Apple am 18. Oktober das iPad 10 angekündigt – jetzt ohne Home-Taste, aber auch deutlich teurer. Zudem gab es neue, auf Apples M2-Prozessor basierende Modelle des iPad Pro und ein neues Apple TV 4K, bei dessen Kauf man besonders aufpassen muss – Ethernet und Thread-Unterstützung sind jetzt nämlich nur noch per Aufpreis erhältlich.
Anfang November kam Apples PR-Team die ungewohnte Aufgabe zu teil, vor Lieferproblemen beim iPhone zu warnen. Die Produktionsleistung in China musste aufgrund von COVID-Einschränkungen und nicht zuletzt auch aufgrund von massiven Protesten der Beschäftigten deutlich zurückgefahren werden. Zwei Tage zuvor hatte Apple das neue iPhone noch als Weihnachtsgeschenk empfohlen.
Alles wird teurer
Der Dezember brachte dann nochmal durchwachsene Schlagzeilen für Apple. Am Nikolaustag hat der Hersteller den Start seines Selbst-Reparatur-Programms nun auch in Deutschland sowie neue App-Store-Preise angekündigt – künftig können Entwickler ihre Anwendungen zu Preisen zwischen 29 Cent und 12.000 Euro verkaufen.
Die App-Store-Preise haben uns bereits zwei Monate zuvor beschäftigt. Im Oktober hat Apple die Preise für alle im App Store erhältlichen Anwendungen und ebenso für die damit verbundenen In-App-Käufe durch die Bank zwischen 20 und 25 Prozent erhöht. Ebenso hat der Hersteller in diesem Jahr nahezu all seine Hardware-Preise und die monatlichen Kosten für verschiedene Service-Angebote teils nennenswert erhöht.
Quasi zum Jahresabschluss musste Apple zudem eingestehen, dass der Wechsel auf die neue HomeKit-Architektur teils für massive Probleme gesorgt hat und die Update-Option erstmal auf Eis legen.
Was bringt uns 2023?
Blicken wir positiv ins nächste Jahr: Hier stehen aller Voraussicht nach spätestens im März die ersten Hardware-Neuheiten auf dem Programm – erwartet werden neue Notebooks und insbesondere auch der neue Mac Pro.
Auch die Rufe nach einem neuen HomePod-Modell dürften im kommenden Jahr dann erhört werden, nicht zuletzt, weil der HomePod mini dann auch schon wieder drei Jahre auf dem Zähler hat.
Zurückhaltend sind dagegen unsere Erwartungen mit Blick auf eine Mixed-Reality-Brille von Apple. Die Gerüchteküche ist sich mittlerweile sicher, dass dergleichen im Umfeld der Entwicklerkonferenz WWDC im kommenden Sommer seinen Platz finden. Warten wir’s ab…