Nach öffentlichem Druck
Apple zieht nach: Siri-Auswertung gestoppt, Ausschalter kommt
Nachdem Google gestern die von Menschen durchgeführte Qualitätskontrolle der Sprachaufzeichnungen seiner Nutzer vorübergehend eingestellt hat – ifun.de berichtete – ist nun auch Apple nachgezogen.
Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme gegenüber US-Medienvertretern mitteilt, hat Apple vor die bisherigen Prozesse gründlich zu prüfen.
Zudem will man Anwendern im Rahmen eines Software-Updates die Möglichkeit einräumen, der Auswertung der persönlichen Sprachaufzeichnungen zu widersprechen. Bislang mussten Anwender diese in Kauf nehmen, wenn diese Siri benutzen wollten.
Wir sind bestrebt, ein großartiges Siri-Erlebnis zu bieten und gleichzeitig die Privatsphäre der Benutzer zu schützen. Während wir eine gründliche Überprüfung durchführen, suspendieren wir die Siri-Auswertung weltweit. Darüber hinaus werden die Benutzer im Rahmen eines zukünftigen Software-Updates die Möglichkeit haben, sich für die Teilnahme an der Bewertung zu entscheiden.
Der heutigen Entscheidung Apples waren mehrere Medienberichte vorausgegangen, in denen Whistleblower darüber berichteten, dass Subunternehmen, die für die Qualitätskontrolle von Alexa, dem Google Assistant zuständig waren, regelmäßig private, teils zufällig mitgeschnitten Informationen hören.
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