Oklahoma folgt auf Maryland
Furchtlos: Zweiter Apple Store mit gewerkschaftlicher Vertretung
Trotz vielfältig dokumentierter Aktionen des Apple-Managements, die den Aufbau weiterer Mitarbeiter-Gewerkschaften in den mehr als 250 Retail-Filialen innerhalb der Vereinigten Staaten unterbinden sollten, hat sich Ende der vergangenen Woche nun der zweite Apple Store für den Aufbau einer gewerkschaftlichen Vertretung entschieden.
Union wins at @Apple_Union @pennsquarelabor @CODE_CWA @CWAUnion ! pic.twitter.com/lFZAvzeKep
— Tim Dubnau 🌹 (@TimDubnau) October 15, 2022
Nachdem Apple Store-Mitarbeiter in Maryland bereits Mitte Juni mit der Gründung der ersten Gewerkschaftsvertretung in einem amerikanischen Apple Store Geschichte schrieben, hat sich nun auch der Store in Oklahoma City auf kollektive Verhandlungen mit dem Arbeitgeber vorbereitet.
„gewerkschaftsfeindliches Verhalten“
Von 88 stimmberechtigten Mitarbeitern stimmten 56 dafür, sich der „Communications Workers Union of America“ (CWA) anzuschließen. Die CWA ist eine der größten Gewerkschaften in Amerika und rekrutiert ihre Mitglieder vor allem aus den Bereichen Gesundheit, Journalismus, Technologie und Telekommunikation. Die CWA war es übrigens auch, die Apple ein gewerkschaftsfeindliches Verhalten unterstellte und Cupertino vorwarf aktives „Union Busting“ zu betreiben.
- Schwere Vorwürfe aus New York: Apple betreibt „Union Busting“
Unter „Union Busting“ (übersetzt etwa „Gewerkschafts-Zerstörung“) versteht man die systematische Sabotage von Arbeitnehmervertretungen bzw. die Bemühungen deren Aufbau zu verhindern.
Apple selbst hat sich zum Wahlausgang in Oklahoma nur schmallippig geäußert und gegenüber dem Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg lediglich zu Protokoll gegeben, dass das Unternehmen eine „offene, direkte und kooperative Beziehung“ mit den eigenen Angestellten bevorzuge.
Apple straft Gewerkschafts-Store ab
Zuletzt hatte Apple die eine Filiale mit bereits bestehender Gewerkschaftsvertretung vom Zugriff auf aufgewertete Mitarbeiter-Vorzüge ausgeschlossen und den dort arbeitenden Retail-Mitarbeitern von Verbesserungen bei der gesundheitlichen Versorgung und dem Zugang zu erweiterten Bildungsangeboten ausgenommen.