Die Sandbox-Pflicht nervt
Umfrage zum Mac App Store: Entwickler bleiben unzufrieden
Keine Option kostenpflichtige Upgrades oder einfache Demo-Versionen anzubieten. Seit Jahren keine Möglichkeit auf Kommentare und Nutzerbewertungen zu antworten. Und: Apples streng restriktiver Sandbox-Zwang, der vielen Produktivitäts-Anwendungen so sehr zusetzt, dass ein effektiver Einsatz nicht mehr möglich ist.
Die Gründe, warum namenhafte Mac-Entwickler dem von Apple betreuten Mac App Store den Rücken zuwenden, sind vielfältig und hinlänglich bekannt. Reagiert hat Cupertino auf die Beschwerden der Developer-Community bislang jedoch nicht. Lediglich der App Store auf iPhone und iPad soll mit dem Start von iOS 11 im Herbst grundlegend überarbeitet werden.
Entsprechend verhalten ist die Stimmung im Lager der aktiven Mac-Entwickler. Einen guten Temperaturfühler liefern jetzt die Macher des Abo-Angebotes Setapp an, das den Zugang zu mehr als 70 Mac-Anwendungen gegen eine monatliche Gebühr anbietet.
So hat das Setapp-Team nun die 2017er-Version seiner Entwickler-Umfrage veröffentlich und gibt die Ergebnisse der groß angelegten Studie bekannt, an der fast 750 aktive Mac-Entwickler teilgenommen haben.
Spannend: Nach wie vor zählt Apples strenge Sandbox-Pflicht zu den Hauptgründen, bei der Entscheidung gegen den Software-Vertrieb im Mac App Store. Für 71% der befragten Entwickler ist die Sandbox-Pflicht ein Ausschlusskriterium. Jeweils 13 Prozent bezeichnen die fehlenden Möglichkeiten Upgrades oder Demos anzubieten als KO-Kriterium.
Von den Entwicklern, die den Mac App Store bereits verlassen haben führen 66% an, dass sie vom langen und wenig transparenten Review-Prozess vergrault wurden. Für 59 Prozent der Befragten war die „Apple-Steuer“ vom 30% des App-Umsatzes zu hoch.
Von allen befragten Entwicklern verkaufen 30% ihre App nur außerhalb des Mac App Stores, 47% bieten ihre App im Mac App Store und im Eigenvertrieb an, 23% verkaufen nur im Mac App Store.