Patent von 2008 sorgt für Probleme
Moom verschwindet zuerst: Fenstermanager im Visier der Patent-Trolle
Die Software-Kategorie der Fenstermanager erfreut sich unter macOS einer so großen Beliebtheit, dass es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, bis Apple eigene Werkzeuge zum automatischen Anordnen offener Programm-Fenster direkt in das Mac-Betriebssystem integriert.
Auf ifun.de berichten wir seit Jahren über populäre und neue Kandidaten im Feld und brauchen nicht lang zu überlegen, um euch auf eine Auswahl sehenswerter Anwendungen zu verlinken: Aus dem Stegreif fallen uns Amethyst, SizeUp, Moom, BetterSnap, ShiftIt, Hyperdock, Cinch, WindowTidy, FlexiGlass, Spectacle, Magnet, Divvy und Doublepane ein.
Doch um die Software-Kategorie scheint es aktuell schlecht bestellt. Wie die Entwickler-Schmiede „Many Tricks“ (ihrerseits verantwortlich für den beliebten Fenstermanager Moom) jetzt im eigenen Hausblog mitteilt, sei man am Freitagabend Opfer eines Patent-Trolls geworden.
Den Entwicklern wurde kurz vor dem Wochenende ein Schreiben zugestellt, in dem die Inhaber des US-Patents #8434019 den Moom-Machern einen Eingriff in ihre Urheberrechte unterstellten.
Umgehend aus dem Mac App Store entfernt
Die 2008 vom amerikanischen Marken- und Patentrechtsamt USPTO bewilligte Ideenschrift beschreibt eine „Vorrichtung zur Platzierung von Fenstern auf einem Display“ und ist so breit formuliert, dass alle Fenstermanager im Visier der Patentinhaber stehen dürften. Das Vorgehen gegen Moom bewerten wir als frühen Testballon der Patentinhaber.
Überrascht von den Vorwürfen der Patentinhaber, haben die Moom-Macher ihre Anwendung kurzerhand aus dem Mac App Store entfernt und wollen sich in den kommenden Tagen um rechtlichen Beistand bemühen. Wir halten auch auf dem Laufenden und empfehlen euch schon jetzt, eine Sicherungskopie eures präferierten Fenstermanagers zu speichern.