Im Video
Ausprobiert: MagSafe-Kabel „Bolt“ mit USB-C
Als wir uns den im Juli angekündigten Bolt-Kabeln zum ersten Mal gewidmet haben, waren wir noch einen kleinen Zacken enthusiastischer. Als elegante Alternative zu den Mitbewerbern AnyWatt, BreakSafe und Snapanator vorgestellt, sollte das Kabel des Zubehör-Herstellers Vinpok Apples MagSafe-Idee ins Zeitalter der USB-C-Anschlüsse überführen.
Nach einigen Tagen im Einsatz können wir dem USB-Ladekabel jedoch nur die Schulnote „befriedigend“ ausstellen. Zu offensichtlich ist, dass der Stecker vor allem einen Kompromiss und keine Problemlösung anbietet. Zwar erfüllt das $24 teure Kabel durchaus seinen Zweck, will sich aber nicht reibungslos in den Arbeitsalltag eingliedern.
Vor allem am MacBook Pro mit nur zwei USB-C-Anschlüssen stört die Tatsache, dass der eigentliche USB-C-Stecker die ganze Zeit im Mac aufbewahrt werden muss. Zwar ließe sich der Magnet-Adapter nach Beendigung des Ladevorgangs stets auch aus dem Gerät entfernen – für große Finger (ohne lange Fingernägel) ist diese Aufgabe jedoch mit Herausforderungen verbunden und in der Praxis wohl ohnehin zu lästig.
Zudem ist das Bolt-Kabel nicht in der Lage auch das Videosignal des Macs zu übertragen und lässt sich daher ausschließlich zum Anschluss von USB-Peripherie und zum Laden einsetzen.
Für einen kleinen Punktabzug in der B-Note zeichnet letztlich die eigentliche Kabelqualität verantwortlich. Diese ist uns etwas zu „gummihaft“ und stellenweise auch etwas zu „starr“. Je nachdem wie stark verdreht dass 2 Meter lange Kabel gerade ist, löst sich der Magnetstecker deutlich leichter vom Gerät als Apples original MagSafe-Netzteil von früheren MacBook-Generationen.
Die Macher verkaufen ihr Bolt-Kabel momentan ausschließlich über das Crowd-Funding-Portal Indiegogo. Produktion und Entwicklung des Kabels sind jedoch schon lange abgeschlossen. Nach Angaben des Herstellers handelt es sich bei dem Vertrieb über Indigo lediglich um eine „Marketing-Entscheidung“. Wir haben unseren ersten Eindruck in folgendem Video zusammengefasst.