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Offener Brief an die Community

Rückzieher: Unity-Entwickler müssen (vorerst) doch nicht zahlen

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15 Kommentare 15

Ziemlich genau zehn Tage hat der Software-Anbieter Unity nach seiner Ankündigung verstreichen lassen, zukünftig Geld für den beliebten Unity Editor verlangen zu wollen. Eine plötzliche Neuausrichtung, mit der das Unternehmen Mitte September für Unmut in der Community der Spiele-Entwickler sorgte.

Unity Games
Nicht nur sollten diese plötzlich Geld für die 3D-Entwicklungsumgebung bezahlen, deren Basisversion zuvor noch komplett kostenlos genutzt werden konnte, auch sollten die Gebühren rückwirkend berechnet und pro installiertem Spiel fällig werden.

Eine Ansage, die in der Gemeinschaft der Spieleentwickler nicht nur als „Money Grab“ sondern auch als massiver Vertrauensbruch bewertet wurde – nicht zuletzt, da der Anbieter plötzlich ältere Versionen seiner Nutzungsbedingungen verschwinden ließ und den historischen Verlauf der eigenen AGB aus dem Netz löschte.

Zum Wochenende ist der Druck dann offenbar so groß geworden, dass man es bei Unity nicht mehr ausgehalten und sich zu einem Rückzieher der angekündigten Monetarisierungs-Pläne entschlossen hat.

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Offener Brief an die Community

Marc Whitten, verantwortlicher Manager für die 3D-Entwicklungsumgebung Unity Engine, hat sich mit einem „offenen Brief an unsere Gemeinschaft“ an die Community gerichtet und sich für das Vorgehen des Konzerns entschuldigt.

Als Reaktion auf das Feedback hat man sich nun dazu entschieden den Tarif „Unity Personal“ auch zukünftig weiter kostenlos anzubieten und keine Gebühr zu verlangen. „Unity Plus“, „Unity Pro“ und „Unity Enterprise“-Nutzer werde man nun erst zur Kasse bitten wenn diese mindestens 200.000 Dollar (statt 100.000 Dollar) Umsatz in den vergangenen 12 Monaten gemacht haben.

Zudem wird die überarbeitete Gebührenstruktur erst mit der nächsten LTS-Version der Unity Engine im Jahr 2024 eingeführt. Aktuell verfügbare Spiele, die den neuen Unterbau nicht integrieren, sollen nun doch nicht rückwirkend zahlen müssen.

Alle Details lassen sich in diesem Blogeintrag nachlesen.

25. Sep 2023 um 12:17 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    15 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich vermute Unity ist groß genug um sich von der Blamage zu erholen aber einen gefallen haben sie sich damit trotzdem nicht getan.

  • Zitat: „auch sollten die Gebühren rückwirkend berechnet und pro installiertem Spiel fällig werden“ Zitat Ende
    Da hat wohl jemand zu tief ins Glas geschaut als er das in Erwägung gezogen hat.

  • Wie kann das rechtens sein, irgendwas rückwirkend bezahlen zu müssen? In Deutschland würde man damit definitiv nicht durchkommen.

      • Beispiel, das leicht bewiesen werden kann? Oder nur wieder eine dieser Falschbehauptungen?

      • Kann leicht beweisen werden, wahre story.
        Ehefrau ist eingetragene Betreuerin ihres Ehemanns, da dieser psychisch krank ist. Staat zahlt pro 6 Monate ca 500€.
        Ehemann erbt Geld.
        Staat kommt und verlangt 1300€ für 6 Monate, rückwirkend für die gesamte Pflegezeit.
        Also die 500€ + 800€, als gebühr, da man ja schaut, dass das Geld richtig verwaltet wird…. ja nee ist klar.
        Kannst du dir nicht ausdenken.
        Lg

      • Die „AGBs“ waren aber in diesem Fall vorher klar definiert. Durch Gesetze.

        Auch der Staat darf nicht rückwirkend irgendwelche Regelungen rückwirkend zu Lasten des Bürgers einführen.

    • … das Land NRW versucht es mit ähnlichen Tricksereien! Seit Anfang März 2020 wurden die Bedingungen im NACHHINEIN mindestens 13 Mal geändert. Das führt dazu, das 100.000ende Selbständige in den Ruin getrieben werden. Das Land NRW spielt hierbei mit ganz miesen Karten und prozessiert auf dem Rücken der Steuerzahler, trotzdem das das OVG Münster die Praxis des Landes NRW als unrecht verurteilt hat. Ergo: selbst unser Staat versucht es mit allen Mitteln!

      • Kannst du mich unwissenden darüber aufklären, worum es bei deinem Einwand geht?

      • Schau mal auf ig-nrw-soforthilfe.de
        Google auch mal mit diesen Schlagwörtern.
        Das Thema ist sehr komplex und lässt sich in Kürze hier gar nicht so richtig darstellen. Liebe Grüße Mike

      • Wenn ich das schon lese, Googel dies einfach …

        Wenn man „einfach so googelt“ (übrigens: „Googeln“ enthält keinen Tippfehler. Es steht sogar so im Duden mit „gel“ und nicht „gle“.), dann findet man höchstwahrscheinlich Seiten, die Falsches, Verschwörerisch oder Hetzendes als Inhalt hat (oft mit etwas Wahrheit gemischt, damit es auf Anhieb glaubwürdiger erscheint und der naive Leser schneller auf die Falschbehauptungen herein fällt).

        Ich weiß seit Jahrzehnten von nachträglichen Veränderungen in einem Bundesland und ein paar von anderen Bundesländern. Diese nachtäglichen Änderungen, die sich rückwirkend auswirken, waren immer zum Vorteil des Bürgers oder ein kleiner oder sogar vollständiger nachträglicher Ausgleich für ein kürzlich oder in seltenen Fällen alten eingeführten Gesetz, um ihn gerechter werden zu lassen.

        Ja, ich kenne mich im Recht von NRW nicht vollständig und auch nicht viel aus, aber erfahrungsgemäß stimmt so eine Behauptung nicht.

        Eine Behauptung zu stellen und keinerlei Hintergründe zu liefern, ist oft ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass diese Behauptung rechtsextremistisch oder hetzerisch ist, aber von Wahrheit jegliche Spur fehlt.

      • Den Link zur Internetseite hast Du aber schon gesehen? Das Googeln dient zur Erweiterung des Hintergrundes, da der Sachverhalt auch für erfahrene Juristen sehr Umfangreich ist. Das zur sachlichen Ergänzung deines Kommentars. Zu Deinen Vermutungen kann ich Dir nicht weiterhelfen. Was Du denkst und wie Du meinen Post bewertest, ist a) Deine Sache und b) mir ziemlich egal!

      • Dass du nur dir selbst antwortest, ist für Rechte eigentlich bezeichnend.

        es geht nur um irgendwelche Corona-Hilfen, die anscheinend fehlerhaft beantragt worden sind und zum Teil zurück gefordert wird. ABER es wird nicht(!) rückwirkend Geld zurück verlangt, was davor legal gefordert wurde!

        Du vergleichst also Äpfel mit Birnen! Wenn etwas nicht rechtmäßig war, was zur Zeit der offiziellen Pandemie (übrigens: offiziell zuende, aber leider noch immer nicht vorbei! Impfungen helfen aber, falls es zur Infektion kommt …) zur Vereinfachung und für schnelleres Handeln damals noch wenig überprüft wurde. Dass zur Strafe für Einhaltung des Rechtes wenigstens bei unrechtmäßigen Forderungen Geld zurück verlangt wird und nicht noch eine Strafgebühr, dafür sollte man danken und das ist nicht(!) rückwirkend.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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