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Neue Gebührenregelung ab Januar

Unity: Spiele-Entwickler sollen plötzlich zahlen

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Das Unity-Logo dürften die meisten Anwender mit dem Start ausgewählter Spiele assoziieren – sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten. Zeichnet das Unternehmen doch für die beliebte Unity Engine verantwortlich, eine Spiele-Runtime die Entwicklern die Programmierung eigener Computerspiele vereinfacht und über Jahre hinweg kostenlos angeboten wurde. Entsprechend erfolgreich war und ist die Unity Engine.

Unity Games

Wirkliche Umsätze spülte die Unity Engine, auf der Spiele wie Apex Legends und Among Us basieren, ihren Machern jedoch nur mittelbar in die Kasse. Statt die Engine selbst zu verkaufen, verdiente Unity Geld mit dem zugehörigen Unity Editor und der erweiterten Entwicklungsumgebung. Wer diese in vollem Umfang nutzen wollte, der musste für Unity Pro zahlen, pro Jahr und pro Mitarbeiter.

Unity Runtime Fee ab Januar

Dies war zumindest bis Anfang der Woche der Fall. Am Tag des Apple-Events kündigte das Unternehmen die Einführung einer neuen Preisstruktur für den Unity Editor an. Anfang des kommenden Jahres werde man die neue Unity Runtime Fee einführen, eine Gebühr für die Nutzung der Spiele-Engine.

Die Unity Runtime Fee hängt dabei sowohl von den Umsätzen ab die Entwickler mit ihren Spielen erwirtschaftet haben als auch von der Anzahl der Einzel-Installationen.

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Entwickler die die Unity Engine bislang kostenlos genutzt haben, mit dieser jedoch ein Spiel entwicklen das mehr als 200.000 US-Dollar Umsatz pro Jahr macht und insgesamt über 200.000 mal installiert wurde, sollen zukünftig 20 Cent pro Installation an Unity zahlen.

Pro-Entwickler, die bereits für den Zugang zum erweiterten Unity Editor zahlen, sollen zusätzlich zu den laufenden Abo-Gebühren mindestens 15 Cent pro Installation an Unity zahlen, wenn diese ein Unity-Game anbieten, das 1.000.000 US-Dollar Umsatz pro Jahr macht und insgesamt über eine Million mal installiert wurde.

AGB verschwinden aus dem Netz

Von den Umstellungen betroffene Entwickler, die seit Dienstag überlegt haben auf ältere Versionen der Unity Engine auszuweichen, haben zudem entdeckt, dass Unity die Übersicht der bislang gültigen Nutzungsbedingungen (und deren Historie) aus dem Netz gelöscht hat. Die Übersicht war 2019 im Rahmen einer Transparenz-Offensive des Unternehmens eingeführt, wurde im Zuge der Gebühreneinführung aber offenbar ersatzlos eingestellt.

15. Sep 2023 um 06:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das war abzusehen. Es fing vor einem Jahr an, als IronSource Unity übernommen hatte. Die jetzigen Änderungen sind aber viel schlimmer als gedacht. Unity hat sich soeben den Ast abgesägt und befindet sich im freien Fall. Ich bin gespannt, wie Apple damit umgehen wird, denn Apple hat Unity ja immer sehr gepusht.

  • Wer in diesen Schwachsinn noch tiefer einsteigen will, dem empfehle ich das Video von „SpeckObstler“ auf YouTube. Der hat sich da gute 45min dazu ausgelassen.

  • Absolut gut und richtig. Die entwickler der Games sollen gefälligst was vom Kuchen abgeben

    • Machen sie ja schon, aber das ist überzogen.
      Bei jeder installation muss ja dann meldung an unity gemacht werden. Heißt also auch das unity dir deine spiele wieder wegnehmen kann

    • im kern richtig, in der geplanten Durchführung nach Installation eine Gebühr zu erheben, ist schlichtweg fragwürdig. Damit sind kostenlose Spiele nicht mehr machbar und eine runtergeladene apk datei auf unity basierend, noch lange nicht installiert und damit abrechnungsfähig.

      hier wird auch dem Kunden mehr Metrik zugemutet, denn der muss ja seine Installation ungefragt melden, damit Unity abrechnen kann.

  • Ein weiteres Opfer von Investoren die ROI sehen wollen. Gewöhnt euch daran, da wird noch einiges gekillt
    (was haben wir bisher? Twitter, reddit, unity, … )

  • Nichts ist umsonst auf der Welt und das ist für mich auch ok so.

    • War vorher auch nicht umsonst… Hier gehts es um Gewinnmaximierung auf eine vermutlich nicht so schlaue Art und Weise. Der CEO ist damals bei EA schon mit ziemlich dummen Vorschlägen negativ aufgefallen.

  • Ich weiß nicht ob Apex Legends Mobile auf Unity basiert, aber das Main Game läuft auf der Source Engine :)

  • Lange angefixt… aber ab 200.000 Umsatz wollen die auch noch Geld sehen!
    Ich hoffe der Entwickler hat ab den Summen auch eine Steuernummer.

  • In einem anderen Artikel dazu, hatte ich gelesen, daß die Runntime Fee, auch für alle früheren Spiele gelten soll (nicht nur für neue). Zu zahlen bei jeder Installation. Ich hoffe trotzdem, daß die Abrechnung, erst durch Spiele-Updates möglich wird. Aber wer weiß, wie lange der Code dazu schon in der Runntime enthalten ist.

    Nach deutschem Recht, kann ich mir nicht vorstellen, daß Unity im nachhinein Gebühren verlangen kann, für Produkte die unter einem andern Nutzungsvertrag entstanden sind. Den bisherigen Vertragstext zu löschen ist ja geradezu kindisch.

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