Lokale Musiksammlungen im Fokus
Radiccio: Neue Musik-App für den Mac setzt auf Sammler und Kontrolle
Mit Radiccio steht ab sofort ein neuer Musikplayer für macOS zur Verfügung, der sich bewusst vom Trend der automatisierten Streaming-Dienste absetzt. Entwickelt vom US-Softwareentwickler David Deller, richtet sich die Anwendung vor allem an Nutzer, die ihre Musikdateien lokal speichern, strukturieren und ohne äußere Vorgaben abspielen möchten.
Die App erlaubt den Zugriff auf eigene Audio-Dateien, unterstützt mehrere Formate wie MP3, AAC oder FLAC und bietet eine strukturierte Navigation über eine Finder-ähnliche Oberfläche.
Ein zentrales Werkzeug der App ist der sogenannte „Librarian“. Dieses optional aktivierbare Modul legt eine Datenbank direkt im Musikverzeichnis an, indiziert Inhalte und erlaubt dann das Sortieren und Filtern nach Künstlern, Alben oder zuletzt gespielten Titeln. Auch Funktionen wie das Setzen von Favoriten, das manuelle „Pinnen“ von Inhalten oder ein Auto-Skip für unerwünschte Titel sind Bestandteil des Systems. Zusätzlich bietet ein integriertes Journal die Möglichkeit, persönliche Notizen oder Stimmungen zu einzelnen Liedern festzuhalten.
Dabei legt der Entwickler Wert auf Datenhoheit: Die Anwendung verändert keine Musikdateien und speichert Zusatzinformationen in nachvollziehbarer Form im Dateisystem.
Unterstützung für Apple Music, Plex und Jellyfin
Neben lokalen Dateien kann Radiccio auch auf Streaming-Quellen zugreifen. Über eine direkte Integration lassen sich Inhalte aus Apple Music durchsuchen, abspielen und der eigenen Bibliothek hinzufügen. Einschränkungen bestehen dabei aufgrund technischer Vorgaben seitens Apple: Einige Funktionen wie die Lautstärkeregelung lassen sich über die offizielle Schnittstelle nicht ansprechen. Aus diesem Grund ist Apple-Music-Support in Radiccio kostenlos enthalten.
Wer zusätzlich Musikserver wie Plex oder das quelloffene Jellyfin verwendet, kann diese über eine kostenpflichtige Erweiterung namens „Radiccio Plus!“ einbinden. Diese kostet 2,99 Euro pro Monat oder 34,99 Euro im Jahr. Auch ein einmaliger Kauf ist möglich, mit 149,99 Euro aber recht happig bepreist. Die Basisversion der App ist dauerhaft kostenlos und umfasst bereits die wichtigsten Funktionen für lokale Musiksammlungen.
Radiccio ist im Mac App Store erhältlich, Anpassungen an das neue „Liquid Glass“-Design von macOS 26 sind bereits in Planung.
Zum Nachlesen:
- MonoPlayer 2.0: Lokaler Musikplayer für macOS
- Swinsian 3.0: Renaissance der MP3-Player auf dem Mac
- QuickTunes bringt reduzierten Musikplayer auf den Mac
- Petrichor: Neuer macOS-Musikplayer für lokale MP3s



150€ für ein Feature, dass ich mit der Plex-App umsonst bekomme? Hab eh alle meine Musikdateien in Plex, da sehe ich den Mehrwert dieser App für mich nicht.
Brauch man für musik nicht mehr den plex pass?
Nein, aber die App Plexamp auf manchen Plattformen wie iOS und iPadOS weil Music in der Plex App nicht mehr vorhanden ist, wenn man das unbrauchbare Update installiert hat.
Ähnlich wie mit Fotos wo man statt der einen Plex App nun auch Plex Photos dafür nutzen soll, wobei die Plex Photos App nur gefühlt im Beta Status ist. Plexamp hingegen ist schon recht brauchbar, auch wenn mir die Trennung persönlich eigentlich nicht gefällt in unterschiedliche Apps
Sieht sehr gut aus, und besonders die Ausführungen unter https://radiccio.music/news/2025/10/30/design-of-radiccio sagen mir zu.
Wenn die App jetzt noch Navidrome unterstützen würde, würde ich die App sicher kaufen. So behalte ich die erstmal im Auge und gucke ob das mit einem Update noch kommt.
Hatte zuerst echt Hoffnung bis ich dann den Preis gelesen habe. Zuerst der Blödsinn mit Abo was echt sinnbefreit ist. Was stimmt mit den Menschen heutzutage nicht? 150€ für einen Player der MEINE Musik abspielt? Ich würde nicht mal die Hälfte dafür zahlen wollen. Wow. Da bin ich raus.
Deine Musik spielt es gratis. Die kostenpflichtige Version brauchst du ja nur für Apple Music und Plex Unterstützung.
Plex ist MEINE musik
Na ja. Die Entwicklung einer App muss natürlich honoriert werden. Am besten mit einmaliger Zahlung oder alternativ wer will über Abo (weil’s ohne ja anscheinend nicht mehr geht).
Aber bei diesem Preis frage ich mich echt auch: was stimmt denn nicht mehr mit den Menschen heutzutage??
Was stimmt nicht mit den Menschen, die meinen eine gute App muss nichts kosten. Es ist doch einfach eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Super .. nur 150€ :D da kauf ich am besten gleich zwei Lizenzen, falls ich eine verliere :D
mehrere lokale Ordner (Kataloge) importieren ist auch nicht kostenlos, leider.
Was spricht gegen die Music App? Ich habe mir eine 2. Music Mediathek angelegt, nur für lokal gespeicherte Sachen, und das funktioniert ziemlich gut. Für das öffnen dann 2 Shortcuts, für die beiden Mediatheken, und das ist dann auch schön getrennt.