Hit-Serie soll Streaming-Dienst flankieren
Apple sucht: Ein „Game of Thrones“ ohne Brüste
Der ehemalige Macworld-Redakteur Jason Snell brachte es in der letzten Episode des Upgrade-Podcasts auf den Punkt: Apple ist auf der Suche nach seinem „Game of Thrones“, seinem „House of Cards“ um die Massen zum Abonnieren eines kommenden Video-Streaming-Angebotes aus Cupertino zu motivieren.
Eine preisgekrönte, von Kritikern und Fans umjubelte Serie, die neue Episoden im Wochen-Rhythmus bereitstellt und ausschließlich auf Apples Hardware konsumiert werden kann, könnte Cupertino bereits ausreichen um mit Netflix und Co. zu konkurrieren – das Vorbild HBO demonstriert bereits seit Jahren, dass 4-6 hochkarätige Show-Angebote ausreichen um Abo-Kunden zu gewinnen und zu halten.
Und Apple hat die Suche, auch wenn die Anstrengungen von außen betrachtet derzeit noch wenig zielführend wirken, in den vergangenen Monaten gewaltig intensivier:
- Im Juni gab das Unternehmen bekannt, dass die beiden ehemaligen Sony-Manger Jamie Erlicht und Zack Van Amburg zukünftig die Fernseh-Geschicke Apples lenken und dazu direkt mit Eddy Cue zusammenarbeiten sollen.
- Im August berichtete das Wall Street Journal über Apples „Content-Kriegskasse“. Cupertino, dies hätten „mit der Angelegenheit vertraute Personen“ dem Wirtschaftsblatt eröffnet, habe rund eine Milliarde US-Dollar für die Produktion eigener Videoinhalte im kommenden Jahr eingeplant.
- Im September soll sich Apple für die Vertriebsrechte der James-Bond-Filmreihe interessiert haben.
- Im Oktober soll Apple einen Deal mit dem Regisseur Steven Spielberg über eine Neuauflage von dessen TV-Serie „Unglaubliche Geschichten“ ausgehandelt haben. Angeblich sollen im Rahmen dieser Übereinkunft zehn neue Folgen exklusiv für Apple produziert werden. Zudem soll Apple damit angefangen haben eine neue Abteilung für TV-Eigenproduktionen aufbauen, die Medienberichten zufolge auch eigene Räumlichkeiten gefunden hat. Angeblich plant Apple die Anmietung eines rund 8.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes in Los Angeles.
… aber ohne Brüste
Was Apple jedoch noch vor Herausforderungen stellen dürfte ist der Anspruch des Unternehmens an ein familienfreundliches Unterhaltungsangebot. Wie Bloomberg aktuell berichtet will Apple die Darstellung von Brüsten und roher Gewalt auf der Mattscheibe vermeiden und vorerst ausschließlich auf Inhalte setzen, die zum sonstigen Angebot des App Stores passen.
The company plans to release the first few projects to everyone with an Apple device, potentially via its TV app, and top executives don’t want kids catching a stray nipple. Every show must be suitable for an Apple Store. Instead of the nudity, raw language, and violence that have become staples of many TV shows on cable or streaming services, Apple wants comedies and emotional dramas with broad appeal, such as the NBC hit This Is Us, and family shows like Amazing Stories.