Tausende Zwangsarbeiter bei Lens Technology
Zwangsarbeit in China: Neue Vorwürfe gegen Apple
Zum dritten und vermutlich letzten Mal in diesem Jahr werden Vorwürfe gegen Apple laut, der Konzern würde zu den Unternehmen zählen, in deren Lieferkette der Einsatz von Zwangsarbeit nachgewiesen werden könnte. Einmal mehr stehen Vorwürfe im Raum, Apple würde in China davon profitieren, dass staatliche Stellen inhaftierte Uiguren zur Zwangsarbeit nötigen würden.
2017 bis 2020: Uiguren werden zur Zwangsarbeit in andere Teile Chinas transportiert
Nach entsprechenden Berichten des „Australian Strategic Policy Institute“ (ASPI) im März, werden die neuerlichen Vorwürfe jetzt von der Washington Post vorgetragen, die sich auf Unterlagen der Nicht-Regierungs-Organisation Tech Transparency Project beruft.
Tausende Zwangsarbeiter bei Lens Technology
Dieses hätte Dokumente zutage gefördert, die über den Einsatz tausender Zwangsarbeiter uigurischer Herkunft in den Werken von Lens Technology informieren würden.
Lens Technology, beliefert Apple seit 2007 mit Glas-Bestandteilen des iPhone-Displays und ist der nunmehr fünfte Apple-Zulieferer, der Arbeit von zugewiesen Zwangsarbeitern aus der Xinjiang-Region ausführen lassen soll.
Während eine Sprecherin des Tech Transparency Project betont, dass „Apples Einsatz von Zwangsarbeit in der Lieferkette weit über das hinausgeht, was das Unternehmen zugegeben hat“, dementiert Apple selbst die Vorwürfe vehement.
Dem Apple-Sprecher Josh Rosenstock zufolge, können man den Einsatz von Zwangsarbeitern ausschließen und habe bereits Anfang des Jahres dafür Sorge geraten, dass diese in der eigenen Lieferkette nicht eingesetzt werden würden.
Lens Technology, dessen Chefin Zhou Qunfei mit einem Vermögen von 15,2 Milliarden Dollar als reichste Self-Made-Frau der Welt gilt, hat die Berichte auf Nachfrage nicht kommentiert.
Lobby-Arbeit gegen US-Gesetz zum Thema
Apple selbst war erst Ende November durch die Abstellung mehrerer Lobbyisten aufgefallen, die gegen einen Gesetzentwurf des US-Kongress arbeiten sollten, der harte Maßnahmen gegen Unternehmen vorsah, die Zwangsarbeiter in Teilen der Liefererkette einsetzten – ifun.de berichtete.