Bis 23. Januar beim WDR
Video-Tipp: „Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners“
Solltet ihr die ARTE-Ausstrahlung der Dokumentation im vergangenen August verpasst haben, dann könnte sich ein Abstecher in die WDR-Mediathek des kürzlich runderneuerten ARD-Portals lohnen.
Dieses zeigt aktuell die Produktion „The Cleaners“ – eine Filmdokumentation über die Internet-Müllabfuhr in der philippinischen Hauptstadt Manila.
Hier arbeiten tausende von Billiglohnarbeitern im Akkord daran, die sozialen Plattformen von Facebook und Co. von Gewalt und Pornografie zu befreien – nach einem weitgehend unbekannten Regelwerk.
In der Kurzbeschreibung der 85 Minuten langen Dokumentation, die erst im Mai 2018 in den hiesigen Kinos debütierte, heißt es:
Soziale Medien beeinflussen das Weltgeschehen. Pro Minute entstehen 500 Stunden Videomaterial auf YouTube, 450.000 neue Tweets auf Twitter, 2,5 Millionen Posts auf Facebook. Doch wer entscheidet, was die Welt zu sehen bekommt? Auf den Philippinen arbeiten Zehntausende Content-Moderatoren, die Unmengen an Bildern sichten. Ihre Arbeit wirft Fragen von Zensur auf.
Es gibt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit größten Standort für Content-Moderation. Dort löschen Zehntausende Menschen im Auftrag der großen Silicon-Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos auf Facebook, YouTube, Twitter & Co. Komplexe Entscheidungen über Zensur oder Sichtbarkeit von Inhalten werden an die Content-Moderatoren abgegeben. Die Kriterien und Vorgaben, nach denen sie arbeiten, sind eines der am besten geschützten Geheimnisse des Silicon Valley.
Vor dem Film, der sich noch bis zum 23. Januar in der WDR-Mediathek abrufen lässt, könnt ihr auf dieser Seite ein Gespräch mit den Filmemachern Hans Block und Moritz Riesewieck nachhören.