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„the new, beautiful Mac… whatever“: Cook leistet Trump Wahlkampfhilfe
Der Apple-Chef dürfte Für und Wider vor seinem gemeinsamen Auftritt mit US-Präsidenten Donald Trump nüchtern abgewogen haben und letztlich dennoch zu dem Schluss gekommen sein, dass das Unternehmen besser damit beraten ist, dem erratischen Staatsoberhaupt eine Tour durch die Fertigungsstätten in Texas zu geben, als sich gegen einen Foto-Termin mit dem US-Präsidenten auszusprechen.
here it is pic.twitter.com/LbztsriYir
— Just Plain Tom Tomorrow (@tomtomorrow) November 27, 2019
Der Drahtseilakt Cooks, Trump in der Hoffnung auf weitere Strafzoll-Ausnahmen zu hofieren, sorgt inzwischen jedoch für anhaltende Kritik. Cook, so der Tenor im Netz, habe dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten zu einem Wahlkampfauftritt verholfen, der sich bereits als fester Bestandteil zukünftiger Wahlkampf-Auftritt zu etablieren scheint.
So hat Trump seine Falschaussage vom vergangenen Donnerstag gestern wiederholt und vor Publikum erneut betont, dass seit sechs Jahren aktive Werk in Texas eröffnet zu haben.
Zur Erinnerung: Trump hat Apple inklusive Firmenchef Tim Cook vergangene Woche als Kulisse für einen Wahlkampfauftritt genutzt, in dessen Folge ein irritierendes Propaganda-Video entstanden ist. Apple hat dem umstrittenen Präsidenten nicht nur die Bühne für einen seiner egozentrischen Auftritte geliefert, sondern ihm damit verbunden quasi auch die Exklusivrechte für einen ersten Einblick in die Fertigung des neuen Mac Pro gegeben. So wurden Produktionsdetails inklusive der Verpackung des neuen Rechners erstmals auf Trumps Twitter-Account bzw. dem YouTube-Kanal der US-Regierung gezeigt.