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Unwissen oder Wahlkampf?

Trump „eröffnet“ sechs Jahre altes Apple-Werk

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52 Kommentare 52

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat den Besuch eines Apple-Werks in Texas zu einem Wahlkampfauftritt umfunktioniert. Sowohl in seiner Ansprache vor Ort als auch später auf Twitter ließ er verlauten, dass er eine Apple-Produktionsstätte „eröffnet habe, die gut bezahlte Arbeitsplätze zurück nach Amerika bringe“. Problem ist nur, dass das Apple in diesem Werk bereits seit 2013 produziert – die Eröffnung fand statt, noch bevor Trump überhaupt als Präsident kandidierte.

Apple-Chef Tim Cook sieht sich in der Folge nachvollziehbarer Kritik ausgesetzt, er habe Trump in seiner eigenen Ansprache direkt im Anschluss nicht korrigiert, um das Ausschlachten dieser Tatsache für Präsidentschafts-Werbezwecke zu verhindern. Zudem wird Cook mittlerweile verstärkt unterstellt, er begebe sich mit Trump auf Kuschelkurs, um wirtschaftliche Vorteile für sein Unternehmen herauszuschlagen, insbesondere mit Blick auf die von Trump verhängten Strafzölle für in China produzierte Güter.

Jack Niclas hat sich in der New York Times ausführlich mit dem Thema befasst und findet deutliche Worte:

Man sieht Trumps Bereitschaft, seinen Einfluss auf amerikanische Unternehmen zu nutzen um die Wähler davon zu überzeugen, dass er weitere vier Jahre im Weißen Haus verdient. Gleichermaßen wird die komplizierte Position veranschaulicht, in der sich Tim Cook und andere Führungskräfte bei diesem Präsidenten befinden – gezwungen, still zu stehen, während er irreführende Tatsachen über ihre Geschäfte verbreitet.

Mac Pro Fabrik Austin Texas

Das Werk in Austin wurde bereits im Jahr 2013 für die Produktion des ersten Mac Pro in Betrieb genommen. Apple zeigte sich damals noch unter der Regierung von Barack Obama besonders stolz, seit Jahrzehnten erstmals wieder einen Computer im Heimatland USA zu fertigen. Aktuell läuft dort der neue Mac Pro 2019 vom Band.

Der Trump-Besuch diese Woche erfolgte im Rahmen einer Erweiterung der Apple-Niederlassung in Austin, Texas. Apple plant dort einen umfangreichen neuen Bürokomplex.

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21. Nov 2019 um 20:29 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    • Ein CEO mit Rückgrat, der starke Überzeugungen hat und nicht nur den Aktionären hinterherläuft wäre auch nicht shlecht.

      • @Alex Un die Firma aufs Spiel setzen? Das ist doch der Grund warum ihr keine erfolgreichen Unternehmer seid. Ihr lasst persönliche Gefühle in der Arbeit einfließen. Bei Apple hängen tausende von Jobs. Und ein Mega-Erdbeben für alle beteiligten.

      • Es ist leider in Aktiengesellschaften die wichtigste Aufgabe des CEO, die Eigentümer seines Unternehmens, also die Aktionäre, zufriedenzustellen – das ist auch bei Apple so. Auch der CEO ist nur ein Angestellter und macht,, was die Aktionäre wollen.

      • So ist es! Und wenn denen derjenige CEO nicht in den Kram passt, gehts ihm halt an den Kragen. Eigentlich läuft es fast wie im Fußball, läuft es nicht rund, entlässt man die Führung der Mannschaft!

      • @IRM „Persönliche Gefühle“? Du meinst, Ethik und Moral werden ohnehin überbewertet? Darwinismus ist angesagt?

  • Aber ging es nicht darum das Apple dort ein neues Werk bauen will und das in 2 Jahren fertig sein soll? Standort Austin? Oder hatte ich da was falsch verstanden?

  • Und so einer hat einen Koffer. Da soll einem nicht bange werden.

  • Ich versteh dieses Geplänkel zwischen Tim und Trump seit Monaten nicht. Auf der eine Seite der Chef eines Unternehmens, das den ganzen Tag Toleranz und Offenheit predigt, und auf der anderen Seite ein Hitzkopf, dem zu viel Macht gegeben wurde und genau gegenteiliger Meinung ist. Apple sollte eigentlich groß genug sein, um die Eier zu haben, sich klar von Trump abzuwenden. Aber Geld regiert die Welt, und dafür kann man schonmal hintenrum mit so einem Irren ins Geschäft kommen, auch wenn man vornerum dem Kunden den ganzen Tag Honig ums Maul schmiert, wie weltoffen man doch eigentlich ist, wenn man nicht gerade mit Trump verhandelt.

    • Anscheinend verstehst du absolut nichts von Politik! Trump ist der mächtigste Mann der Welt, auch wenn es dir nicht passt. Cook ist froh keine Strafzölle bezahlen zu müssen, wenn die kommen würden, würde ich dich gerne erleben, wenn die iPhones plötzlich für alle 100€ mehr kosten würden. Gegen Trump ist kein Kraut gewachsen, man muss auch mit solchen Leuten Klar kommen können. Ich denke Trump ist sowieso auch nur eine Marionette.

    • Ganz einfach. Tim ist vor seiner Offenheit und Toleranz erstmal zahlengeil und auf ständiges Wachstum aus. Egal was komme und Trump will von Apple dass in USA produziert wird. Tim erklärt warum das nicht geht, was Produzieren in China bedeutet, sagt wir machen da was und lässt sich in seit Monaten in den Allerwertesten.. jetzt habe ich den Faden verloren

    • Warum soll er sich mit Trump anlegen. Er wusste das alle es wissen und er sich nur mit der Aussage selbst schadet, weil die Medien Trumps Aussage umgehend als gefundenes fressen ausnutzen würden. Tim ist fein raus und die Wahrheit ist von anderen offen gelegt. Ich würde eher sagen Tim hat es richtig gemacht, Apple entgeht den Strafzöllen und Trump ist nicht sauer auf ihn. Man muss halt wissen wie man Rechthabern mit macht entgegen tritt. Trump hat sich doch nur selbst kompromittiert

  • geil die neuen mac porös.. schei** au trumpf… das viel wichtiger was die da machen

  • Na wenn Trump Apple Fanboy wird, bekommt er bestimme auch ein neues iPhone SE durchgedrückt :)
    ..kleine Hände und so..

  • Das war doch das Werk, die nicht genug Schrauben zum zusammen bauen des macs hatten.

  • Ich musste gerade an Steve Jobs denken und habe mir dabei ausgemalt, wie er wohl mit diesem Präsidenten umgegangen wäre.
    Hätte er ihn überhaupt eingeladen? Und wenn ja, gleich nach seiner Rede rausgeschmissen? :)
    Es wäre auf jeden Fall köstlich geworden.

  • Am Ende gehts immer nur um das beschissene Geld … ein nie endender Täufelskreis !!!

  • Was soll Tim Apple machen ? Ihm bleibt keine andere Wahl als ihm zuzustimmen, sonst macht Trumpi die Firma kaputt

  • Leider echt schlecht recherchiert.
    Von 500 auf 5.000 Mitarbeiter und mit Aussicht auf 15.000.
    Das ist wohl mehr als ein Startschuss und ist durchaus Trump’s Druck bzw. Chinapolitik beizumessen.
    Das Ding geht auf jeden Fall an Trump, egal wie daneben er sich benimmt.

  • dumm ist, wer dummes tut (und sagt)… nur merken das seine dummen Wähler nicht.

    Aber wir müssen gar nicht so weit schauen… ich sag nur Thüringen-Wahl

    ;-)

  • das ist ein Werk in China, ganz klar, Trump war mit Tim in China,

  • Man sollte berücksichtigen, daß es sich bei Herrn Trump, um einen psychopathischen Narzissten handelt.

  • ich bin gerade 6 Wochen in den USA gewesen. Vorher war ich ingesamt 18 Monate dort. Wobei da 3 Jahre dazwischen lagen
    In den USA ist alles merklich teurer gewesen, mehr Dreck auf den Strassen und viel Leerstand
    Für mich geht es den Amis schlechter

  • Habt ihr das Design der Info-Tafeln bemerkt? Wenig Text, in welchem die plakativen Kennzahlen dick gedruckt sind und mit hübschen Bildern garniert. Erinnert mich an zwei Dinge: Autohäuser und moderner Deutschunterricht an Grundschulen. Und ich finde beides gleich peinlich, für Trump, der seit 65Jahren in der dritten Klasse festsitzt und vA für Tim Apple, der den inklusiven Quotenmann in der Grundschule spielt… *kopfschüttel* :-P

  • In eurem Artikel ist ein Fehler, bei dem Mac Pro von 2013 („Urne“) handelt es sich nicht um den ersten Mac Pro sondern um das zweite, komplett neu designte Modell.
    Der erste Mac Pro sah dem jetzt kommenden dritten ähnlich, erschien bereits im Jahr 2006 und wurde bis 2012 in mindestens fünf Modellvarianten produziert.

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