Update-Ende mit Begleitschaden
Sonos: Empörte Bestandskunden waren einkalkuliert
Der Lautsprecheranbieter Sonos hat die kritischen Reaktionen seiner Bestandskunden auf die gestern kommunizierten Einschnitte im Produkt-Support antizipiert – und dies schon vor guten vier Monaten.
Das Unternehmen, das gestern bekannt gab, mehrere seiner Produkte nicht mehr mit Aktualisierungen versorgen zu wollen und so wohlmöglich unbrauchbar zu machen, kalkulierte die Image-Kratzer bereits in seiner 10-K-Meldung zum Ende des Fiskaljahres 2019 an die amerikanische Finanzaufsicht ein.
In dem auf den 28. September 2019 datierten Schreiben (PDF) merkt Sonos unter den Risikofaktoren für Anleger auf Seite 17 folgendes an:
Es kann sein, dass wir den Support für ältere Versionen unserer Produkte einstellen, was zu Kundenunzufriedenheit führt, die sich negativ auf unser Geschäft und unsere Betriebsergebnisse auswirken könnte.
Wir waren in der Vergangenheit bemüht darum, eine umfassende Abwärtskompatibilität für unsere älteren Produkte zu gewährleisten und glauben, dass unsere Kunden diese und entsprechende Software-Updates, die auch ältere Geräte mit neuen Funktionen versorgen, auch erwarten können.
Wir gehen davon aus, dass diese Abwärtskompatibilität in naher Zukunft nicht mehr praktikabel oder kosteneffektiv sein wird, und wir werden den Service für unsere älteren Produkte möglicherweise verringern oder einstellen. Wenn wir keine umfassende Abwärtskompatibilität für unsere Produkte mehr anbieten, könnten wir unsere Beziehung zu unseren bestehenden Kunden sowie unseren Ruf, die Markentreue und unsere Fähigkeit, neue Kunden zu gewinnen, negativ beeinträchtigen.
Aus diesen Gründen kann jede Entscheidung zur Verringerung oder Einstellung von Abwärtskompatibilität den Umsatz verringern und unser Geschäft, unsere Betriebsergebnisse und unsere Finanzlage nachteilig beeinflussen.