"they don’t give a shit any longer"
Catalinas hundert Hinweise: Sie nennen es „macOS 10.15 Vista“
Während wir uns noch durch all die Leser-Zuschriften zu macOS 10.15 Catalina lesen, erinnert Tyler Hall an einen Vergleich, den sich bereits macOS Mojave im vergangenen Herbst gefallen lassen musste.
Apples aktuelles Betriebssystem wirkt mit seinen 1000 Hinweismeldungen wie der ältere, besser gekleidete Bruder des Microsoft-Betriebssystems Windows Vista.
In der wenig erfolgreichen Windows-Version aus dem Jahr 2007 hat Microsoft den Versuch unternommen, die Sicherheit des Betriebssystems durch unzählige Warnhinweise zu erhöhen. Apple hatte sich damals einen Spaß daraus gemacht, einen „Mac vs. PC“-Werbespot an diesem Thema aufzuhängen.
macOS Catalina würde ein identischer Werbespot nun ebenfalls gut zu Gesicht stehen. In Tylers Fallbeispiel wurde der Mac nach dem Update-Start einen Weile lang unbeaufsichtigt stehen gelassen. Anschließend bombardierte das neue System seinen Besitzer mit einem wahren Sturm an iCloud-, Berechtigungs-, und Mitteilungsabfragen.
Der Mac-Entwickler schreibt:
[…] Ich möchte klarstellen, dass ich nicht die talentierten Apple-Ingenieure beschuldige, die sich offensichtlich (wie bei jeder Veröffentlichung) den Hintern an Catalina abgearbeitet haben.
Mein Seitenhieb richtet sich an die Manager und Marketingspezialisten, die auf einen so wahnsinnigen Release-Zyklus drängen. Und in Richtung der Führungskräfte, die – den glänzend neuen Mac Pro und dessen XDR-Display mal außen vor – den Mac offensichtlich nicht mehr als Priorität betrachten.
Von Laptop-Tastaturen über den Mac App Store bis hin zum neuen Fokus auf Services – es ist klar, dass die Chefetage unserer liebsten Apfelfirma keinen Scheiß mehr drauf gibt. Ich bin nicht wütend. Ich bin nur traurig.