Apples Windows Vista
macOS Mojave: Große Umstellungen lassen Entwickler kapitulieren
Das Software-Studio ecamm, unter anderem für die Mac-App Call Recorder for FaceTime verantwortlich, hat angekündigt die Pflege der Aufnahme-Lösung zum Start von macOS Mojave einzustellen und das neue System nicht mehr zu unterstützen.
Wie der Anbieter in einer E-Mail an seine Bestandskunden darlegt, seien die Sicherheitsvorkehrungen des nächsten Mac-Betriebssystems so strikt, dass man sich nicht mehr in der Lage sehe, die Aufnahme-App wie gewohnt weiter zu entwickeln.
Wir haben „Call Recorder for FaceTime“ im Jahr 2014 entwickelt, um die Aufzeichnung von FaceTime-Anrufen einfach und schnell zu automatisieren. Da sich FaceTime weiterentwickelt hat, konnten wir unsere App kontinuierlich anpassen, um eine nahtlose Erfahrung zu bieten – Bis jetzt: Unter macOS 10.14 Mojave, das voraussichtlich im Herbst veröffentlicht wird, hat Apple viele Änderungen an FaceTime vorgenommen und die Sicherheit des Betriebssystems erhöht. Aufgrund dieser Änderungen ist Call Recorder for FaceTime nicht mit macOS 10.14 kompatibel.
macOS Mojave: Apples Windows Vista?
ecamm schlägt damit in die gleiche Kerbe, die kürzlich auch von Dave Nanian, Programmierer der Backup-Lösung SuperDuper angesprochen wurde – ifun.de berichtete.
Zwar versorgt macOS Mojave den durchschnittlichen Mac-Anwender mit einem Plus an Sicherheit, stört Profi-Anwender jedoch mit zahlreichen Nachfrage-Dialogen und schränkt den Funktionsumfang von Desktop-Apps und Automatisierungs-Lösungen von Drittanbietern ein. Nanian verglich Apples Mojave-Umbauten bereits mit Windows Vista.
In der wenig erfolgreichen Windows-Version aus dem Jahr 2007 hat Microsoft den Versuch unternommen, die Sicherheit des Betriebssystems durch unzählige Warnhinweise zu erhöhen. Apple hatte sich damals einen Spaß daraus gemacht, einen „Mac vs. PC“-Werbespot an diesem Thema aufzuhängen.