Fujitsu ScanSnap
Test: Fujitsu Dokumentenscanner Scansnap S 1500M am Mac
Seitdem uns Fujitsu bzw. deren deutsche Scanner-Vertriebstochter PFU vor ca. drei Wochen mit der Pressemitteilung zum Start der ScanSnap-App für iPad und iPhone überraschte, standen die unterstützten Dokumenten-Scanner – die ScanSnap-Modelle S1100, S1300 und S1500 – weit oben auf unserer „Zubehör die wir uns genauer anschauen müssen“-Liste. In der vergangenen Woche konnten wir dann erstmals mit der Mac-Version des S1500 spielen.
Ein Dokumenten-Scanner für kleine Büros und den privaten Einsatz, dessen Eckdaten den Test der ScanSnap-Applikation (AppStore-Link) heute einleiten sollen.
Das Gerät: Der S1500 (bzw. die weiße Mac-Version, der S1500M) geht derzeit für etwa 430€ über den Tresen, bietet ein Dokumenten-Fach mit Platz für bis zu 50 DIN-A4 Seiten, die im Duplex-Modus gleichzeitig eingescannt werden und ermöglicht so einen Durchlauf von bis zu 40 Seiten in der Minute. Der S1500 scannt sowohl schwarz-weiß als auch farbig – bei Bedarf lassen sich farbige und leere Blätter automatisch erkennen und entsprechend behandeln – und bietet Auflösungen von bis zu 600dpi an. Eine dem Scan-Prozess angeschlossene Text-Erkennung kümmert sich um die Erstellung durchsuchbarer Dokumente, eine Format-Erkennung beschneidet Weiß-Bereiche der fertigen Scans um Speicherplatz zu sparen.
Das Quickmenu: Ist der Dokumentenscanner mit dem eigenen Rechner verbunden, benötigt man etwas Zeit um sich sich auf Fujitsus 1-Knopf-Bedienung einzulassen. Anders als die Konkurrenz setzt Fujitsu auf einen Arbeitsablauf der stets mit dem Scan-Vorgang am Scanner und nicht mit dem Öffnen des Software-Menus am Rechner beginnt. Im Klartext heiß dies: Papier einlegen, Scan-Taste auf dem Gerät drücken, kurz warten, fertig.
Erst nach dem Druck auf den Scan-Button präsentiert sich Fujitsus Quickmenu auf dem Display des Rechners und fragt nach der weiteren Verwendung der soeben gescannten Dokumente.
Die Auswahl der weiteren Bearbeitungsschritte, wie etwa das Versenden per E-Mail, die Konvertierung zur Weiterverarbeitung in Word, Excel oder PowerPoint, oder die Ablage in einem gewünschten Verzeichnis (lokal oder in der Cloud) greift jedoch nur, wenn im gleichen Netzwerk weder ein iPhone noch ein iPad mit geöffneter ScanSnap Applikation wartet.
Die iOS-Integration: Und hier kommen wir zur eigentlichen Kirsche auf dem Kuchen der Fujitsu-Dokumentenscanner: Dem direkten Scan zum iOS-Gerät. Eine initiale Kopplung vorausgesetzt, erkennt das QuickSnap-Menu automatisch all jene iOS-Geräte im Netzwerk die eine aktive Instanz der kostenlosen ScanSnapp-Applikation geöffnet haben. Wird die Scan-Taste am S1500 jetzt betätigt, landen die Dokumente automatisch auf dem Flash-Speicher des iOS-Devices und können dort weiterverarbeitet, betrachtet und mit auf einen Kunden-Termin genommen werden.
Ein Feature mit dem Fujitsu ein ordentliches Alleinstellungsmerkmal für sich verbuchen kann. Nach eigenen Aussagen bietet man die direkte Kommunikation mit Apples Mobilgeräten als erster Hersteller weltweit an und ergänzt mit den Software-Funktionen „Scan-to-iPhone“ und „Scan-to-iPad“ die bereits vorhandenen Wahlmöglichkeiten des Quickmenu. Darunter auch die Dokumenten-Übertragung an Cloud-Dienste wie SalesForce, Google Docs und SugarSync. Besitzer der Dokumentenscanner S1100, S1300, S1500 und S1500M können die iOS-Anbindung über das kostenlos erhältliche Software-Update nachrüsten, das für alle ScanSnap-Modelle angeboten wird.