Mitarbeiter-Memo zur Marschrichtung
Netflix: Werbung und Tauschpasswort-Stopp kommen noch 2022
„Love is sharing a password“ – die Wortmeldung, die der Video-Streaming-Dienst Netflix am 10. März 2017 auf seinem offiziellen Twitter-Account veröffentlichte, ist bekanntlich alles andere als gut gealtert. Während es damals noch vor allem darum ging das eigene Angebot bekannter zu machen, kämpft Netflix aktuell mit einem saturierten Markt, zahlreichen Wettbewerbern und monatlichen Abo-Kosten die kurz davor stehen, mal wieder angehoben zu werden.
Love is sharing a password.
— Netflix (@netflix) March 10, 2017
Nach dem brachialen Absturz der Netflix-Börsennotierung und der Ankündigung perspektivisch sowohl einen werbefinanzierten Günstig-Zugang anbieten zu wollen als auch aktiv gegen Anwender vorzugehen, die ihre Passwörter mit weiteren Nutzern außerhalb der eigenen vier Wände teilen, scheint uns die Neuausrichtung des Video-Streamers schneller als erwartet zu erreichen.
Werbe-Zugang bereits im letzten Quartal
Dies legt zumindest ein Mitarbeiter-Memo des Konzerns nahe, in dem die Chefetage des bekanntesten Video-Streamers ihr Bestes gibt, um die Belegschaft schon mal auf die anstehenden Änderungen vorzubereiten. Vom Inhalt der Mitarbeiter-Notiz hat die New York Times Wind bekommen und führt erste grobe Termine ins Feld.
Demnach könnte ein neuer Abo-Zugang die drei aktuell erhältlichen Tarife „Basic“, „Standard“ und „Premium“ bereits im letzten Quartal 2022 ergänzen. Dieser soll dann günstiger als der Basic-Tarif angeboten werden, wird gleichzeitig aber auf Werbe-Einspielungen setzen, die den Zuschauern angezeigt werden.
Etwa zur selben Zeit will Netflix zudem damit beginnen aktiv gegen das Teilen von Passwörtern vorzugehen. Wie genau der Konzern dies umsetzen wird, ist derzeit allerdings noch unklar. Im März hatte Netflix mit Warnmeldungen und dem Einfordern von Extra-Gebühren experimentiert.