Zusatzkosten bei Prime Video im Mittelpunkt
Milliardenklage: Verbraucherzentrale weitet Verfahren gegen Amazon aus
Die Verbraucherzentrale Sachsen geht juristisch weiter gegen Amazon vor und hat eine zusätzliche Klage eingereicht. Ausgangspunkt ist die Umstellung des Prime Video Dienstes im Februar 2024. Seitdem erscheinen Werbeeinblendungen, obwohl viele Kundinnen und Kunden ein vollwertiges Abo abgeschlossen hatten.

Wer darauf verzichten wollte, musste ein weiteres monatliches Entgelt zahlen. Die Verbraucherschützer sehen darin eine Änderung der Vertragsbedingungen ohne ausreichende Zustimmung und halten dieses Vorgehen für unzulässig.
Bereits im Frühjahr 2024 wurde eine Sammelklage angestoßen, der sich inzwischen weit über hunderttausend Betroffene angeschlossen haben. Die Organisation bewertet dies als deutliche Rückmeldung, verweist aber darauf, dass im Verhältnis zur gesamten Zahl der Prime Nutzerinnen und Nutzer nur ein kleiner Teil vertreten ist.
Amazon soll mögliche Zusatzgewinne abführen
Parallel zur laufenden Sammelklage verfolgt die Verbraucherzentrale nun auch eine sogenannte Gewinnabschöpfungsklage. Sie soll klären, ob Amazon aus der Umstellung finanzielle Vorteile erzielt hat, die nach Einschätzung der Klägerseite abzuführen wären. Der mögliche Betrag wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt und orientiert sich an Berechnungen über einen Zeitraum von drei Jahren.
Im Erfolgsfall würden zunächst die angemeldeten Kundinnen und Kunden entschädigt. Erst danach könnte ein verbleibender Rest an die Bundesrepublik fließen. Wer sich bislang nicht beteiligt hat, kann dies weiterhin nachholen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die vor dem Stichtag im Februar 2024 ein Prime Abo besaßen, unabhängig davon, ob sie das werbefreie Zusatzangebot gebucht haben.
Langfristige Auseinandersetzung unter neuer Rechtslage
Das Verfahren wird voraussichtlich eine längere Laufzeit haben. Für die juristische Umsetzung arbeitet die Verbraucherzentrale mit einer spezialisierten internationalen Kanzlei sowie einem Prozessfinanzierer zusammen. Diese Struktur wird durch neue gesetzliche Regelungen ermöglicht, die seit Herbst 2023 gelten und auf europäische Vorgaben zurückgehen. Die erweiterten Klagemöglichkeiten sollen es Verbänden erleichtern, Ansprüche im Namen vieler Betroffener zu bündeln.

Ich hatte mein Abo nach dieser Ankündigung sofort beendet.
Ich lasse sowas mit mir nicht machen – in einen bestehenden Vertrag, mit Verschlechterungen, nachträglich und einseitig, eingreifen.
Es fehlt an einer Lösung wie Apple Music für Filme und Serien. Ein Service wie Apple Movies der dann die Einnahmen an die Rechte Inhaber verteilt und der Kunde ohne große Mühen einfach das schauen kann was er möchte.
Die aktuelle Situation der Fragmentierung durch Stresming Anbieter ist viel zu komplex, und der Profit wird von den parallelen Lösungen aufgefressen.
So ein Dienst würde realistisch halt mehrere hundert Euro im Monat kosten.
Wir reden bei Filme und Serien eben von einer ganz anderen Dimension von Kosten.
Ich wüsste tatsächlich nicht, mit welchem Unternehmen ich im Laufe meines Lebens einen Vertrag geschlossen habe, der von diesem Unternehmen nicht einseitig zu meinen Ungunsten verändert wurde. Gibt es sowas überhaupt?
Ja selbst der Staat macht das. Ich habe zur versorge der Rente einen Vertrag abgeschlossen. Das Geld sollte ohne Abzüge ausgezahlt werden. Dann wurde das Gesetzt geändert und es müssen alle die so eine Direktlebensversicherung abgeschlossen haben Sozialabgeben bezahlen. Bei 100000 Euro sind das ca.18000 Euro über 10 Jahre verteilt
Siechste, ich habe nicht gleich überreagiert und einfach bezahlt.
Werbung geht bei uns gar nicht.
Mit mir bei der Klage dabei. Bin gespannt wie es weiter geht.