Mehrkosten auch für Nutzer?
Im Zweifel gut für Apple: Gebührenentscheidung erhöht Streaming-Abgaben
Der Entscheidung wurde in San Francisco getroffen und klingt erst mal wenig spektakulär: Das für die Künstler-Abgaben in den USA zuständige „Copyright Royalty Board“ hat beschlossen, dass Musik-Streaming-Anbieter fortan 15,1% statt den bisherigen 10,5% ihrer Umsätze an Songwriter und Verleger ausschütten müssen.
Zwar ist das Gefälle zwischen den großen Major Labels und den kleineren Songwritern immer noch massiv – für jeden Dollar den unabhängige Musikproduzenten verdienen, stecken sich Warner, Sony und Co. knapp $4 ein – die Entscheidung selbst wurde vom Verband der Musikproduzenten jedoch zumindest positiv aufgenommen.
Spannend wird nun, wie Apple, Google, Spotify, Deezer und Co. auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren werden. Abgesehen von möglichen Preiserhöhungen an den Monatsgebühren der Anbieter, dürften vor allem die reinen Streaming-Anbieter wie Spotify, Deezer und Pandora stärker mit der Entscheidung zu kämpfen haben als die gut diversifizierten Internet-Giganten Apple, Google und Amazon.
Hinzu kommt, dass Apple sich schon längere Zeit dafür stark macht nur noch kostenpflichtige Streaming-Angebote zuzulassen und aktive Lobbyarbeit gegen Spotifys Gratis-Angebot macht. Apple freut sich über höhere Abgaben, Spotify schluckt.