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Zukünftige Bezahlmodelle noch unklar

Werbung auf Alexa: Amazon stemmt sich gegen Entwickler

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Als der Suchmaschinen-Anbieter Google seinen sprechenden Zylinder, den Google Home, vor knapp einem Jahr dazu nutzte Werbung für den Disney-Film „Die Schöne und das Biest“ auszuspielen, lief das Netz Sturm: Audio-Reklame sei das Letzte, was man von sprechenden Assistenten hören wolle.

Amazon Echo Bett

Ein Aufschrei, der an Amazon vorüber gegangen zu sein scheint. Diesen Eindruck drängt sich zumindest Anfang des Jahres auf, als der Nachrichtensender CNBC über erste Gespräche des Online-Händlers mit Industrie-Giganten wie Procter & Gamble berichtete und mitteilte, dass erste Gespräche über den Ausbau von Alexa zur Werbeplattform in vollem Gang seinen.

Nun hält The Information dagegen und beantwortet die Frage, ob wir uns demnächst auf Audio-Reklame aus den sprechenden Zylindern Amazons einstellen müssen, mit einem vorläufigen „Nein“.

So habe sich Amazon erst kürzlich klar gegen eine entsprechende Anfrage Sonys entschieden.

Auf Bitten Amazons hatte der japanische Konzern die ersten Spiele für Alexa erstellt und landete mit Jeopardy einen Überraschungserfolg. Das Anfang 2016 veröffentlichte Ratespiel zählt inzwischen 80.000 Nutzer pro Monat – verzeichnet aber keine Einnahmen.

Sony soll Amazon daraufhin um die Erlaubnis zum Einspielen von Audio-Reklame gebeten haben und führ sich prompt eine Abfuhr ein.

Amazon sucht nach Bezahl-Optionen

Eine Amazon-Sprecherin erklärte:

„Customers expect a delightful experience with Alexa, and it is our top priority to maintain that experience. We will continue to explore ways for developers to monetize in the future while maintaining the best possible experience for our customers.“

Amazon arbeitet also an Wegen bezahlte Alexa-Inhalte anzubieten, lässt sich – abgesehen von einigen frühen Tests – aber noch nicht in die Karten schauen.

Denkbar wären im Fall von Jeopardy etwa zusätzliche, kostenpflichtige Fragen-Pakete – wie jedoch die Anbieter von Sportinformationen oder Entspannungsgeräuschen Geld mit ihren Skills verdienen sollen ist aktuell unklar. Derzeit schüttet Amazon Bargeld-Belohnungen an die Entwickler populärer Skills aus, diese sind allerdings weder planbar noch vertraglich zugesichert.

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30. Jan 2018 um 10:22 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Alternativ könnte Amazon ja einfach automatisch und mit voller Lautstärke Musik von Beatrice Egli abspielen und nur wenn man zahlt, hört die Folter wieder auf. Das wäre dann keine Werbung…

    • Dann sollten die Alexas aber batteriebetrieben und ohne Ausschalter sein. Sonst kommt noch einer auf die Idee und zieht einfach den Stecker ;)

      • müssten aber dann fest verbaute batterien/akkus sein. sonst nimmt sie womöglich noch jemand raus. ;-)

      • … und sollte Stürze aus 10m Höhe überstehen können, falls einer auf die Idee kommt Sie aus dem Fenster zu schmeißen.

  • Ich fände es lustig, wenn alle die diesen Mist gekauft haben den ganzen Tag Werbung hören :)
    Wer dachge alexa bleibt so günstig ist sehr gutgläubig. Sollte ja nicht wundern bei dem Preis und Amazon (Verkaufsplattform) als Vertragspartner…

    • Das setzt aber kritisches Hinterfragen voraus!
      „Hauptsache fun haben“ ist die Devise :-)

      Nebenbei:
      Die Werbeflut auf Privatsendern bringt Konsumenten leider auch nicht dazu, die gesendeten Inhalte zu boykottieren – so dass die Industrie weiter Business as Usual betreibt!
      Und so wird es dann wahrscheinlich auch mit den Spion-Zylindern von amazon und google laufen: erst großes Geschrei und dann nimmt man es einfach hin…
      Eigentlich müsste man sich diese Lethargie finanziell zu Nutze machen…

    • hast du den artikel gelesen und verstanden???

      ich zweifle daran

  • Eines solle aber jedem klar sein. Amazon verdient kaum etwas mit dem Verkauf der Hardware und auch nicht mit der Bereitstellung der Infrastruktur, zumindest nicht mehr der derzeitigen Preisstruktur. Klar ist auch, jedes Unternehmen will mit seinen Produkten Geld verdienen (und muss das auch).
    Entweder es nimmt höhere Hardware-Preise (wie z.B. Apple) oder es finanziert sich indirekt über Werbeeinnahmen (Google, Amazon)

    • Oder er erweitert seine Abbodienste(Music Unlimited, Bücher), läßt über Alexa einkaufen, Nutzerverhalten für Amazon Online usw. Ich finde Alexa richtig geil und in 10 Jahren wird fast jeder so etwas in der Art nutzen! Und mal am Rande, jeder der Ei Smartphone nutzt sollte sich mal fragen, welche Informationen für die „Lauscher“ interessanter sind? Alexa oder Smartphone ;-)

    • Amazon verdient Geld an dir: Bindung an das Amazon Ökosystem, dadurch Verkäufe auf der Plattform, bessere Profile für Angebote auf der Plattform. Über Alex lassen sich Waren bestellen, es gibt Merkzettel, Einkaufslisten. All das auf der Amazon Plattform.

      Apple hingegen holt sich das Geld beim Verkauf. Was ist, wenn der Mehrpreis durch die Betriebskosten aufgebraucht ist? Kriegt der Homepod dann kein Update mehr? Oder wird Siri auch mit Werbung anfangen oder Suchergebnisse prominent platzieren?

      Gerade etwas langfristiger betrachtet, also über 6 Monate hinaus, sieht für mich das Amazon Geschäftsmodell deutliche attraktiver aus. Vorausgesetzt, ich bin sowieso bereits aktiver Kunde dort.

      • Apple experimentiert doch schon wieder mit Werbung. Da könnte ich mir schon noch eine Ausweitung vorstellen.

  • An dem Tag wo Alexa mich ungefragt mit Werbung zuballert, hat sie das letzte mal gesprochen und fliegt hochkant raus.
    Da bin ich gnadenlos. Und Amazon wäre bei mir auch durch.

  • Ich denke es wird zukünftig über den Verkaufspreis der Echos laufen. Es wird Echos geben die mit Spezialangeboten, ähnlich wie die Reader, zum vergünstigten Preis angeboten werden dafür halt mit Werbung. Wenn manche Leute sparen können tun sie das. Das jemand für Skills bezahlen wird kann ich mir kaum vorstellen. Die meisten Skills (geschätzte 99%) sind sowas von uninteressant, zumindest für mich. Was Google sich da geleistet hat ist der absolute Hammer, wird aber bestimmt nicht die Ausnahme bleiben. Man muss es den Leuten nur schmackhaft machen. Noch einen Grund mehr auf Apples HomePod zu setzen. Apple verdient mit dem Gerät sein Geld und nicht mit Nutzerdaten oder Werbung.

  • Aber dafür fangen die Skills an dass man sie positiv bewerten soll..wie auch die Apps. Passiert heute Bei der Bring! App 7 Skill.
    Eingentlich eine super App, aber das könnten sie sich sparen!

  • Ich hatte nix gegen Werbung in aufwändigen spielen oder ähnliches, solang es sich in Grenzen hält. Wichtig find ich aber, das man dann auch ne werbefreie Version kaufen kann.

    Wenn ich TuneIn anschmeisse hör ich bei manchen Radiosendern auch erstmal Werbung (außerhalb des eigentlichen Programmes).

  • Ich frage mich wie es sich verhält falls die Werbung kommen sollte ob ich meine Alexa zurück schicken kann denn zum Zeitpunkt des Kaufesmeinerseits war dies nicht in den Technischen Daten aufgeführt!

  • Plötzlich dröhnt: „AAAAATEEEEEMLOOOOOOOS…“ durch das Gerät. Mit der Bitte von 5€ würde wieder alles ruhig; fürs erste … :D

  • Das vorläufige Nein stört mich da… „vorläufig“!
    Was nicht ist, kann also noch werden und Amazon traue ich das definitiv zu

  • Bei Google nicht verwunderlich die finanzieren sich hauptsächlich durch Werbung aber Amazon wird das auch über Käufe und ich denke vor allem über Prime finanzieren denn ich gehe davon aus das 80% aller echo user ein Prime Abo haben.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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