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Spotify fährt günstiger

Neue Strategie: Apple Music will jetzt mehr vom Kuchen

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21 Kommentare 21

Noch im Juli 2016 hat sich Apple dafür ausgesprochen, die Preise für Musik-Streaming-Angebote zu erhöhen. Die damalige Strategie des Looby-Teams aus Cupertino ist schnell erklärt.

Apple Music Wiedergabeliste

Apple plädierte für einen neuen Abrechnungsmodus, der sich in einem wichtigen Punkt vom aktuellen Modell unterscheiden sollte. Während die Anbieter von Streaming-Diensten derzeit einen festen Prozentsatz des eigenen Umsatzes an die Musikkonzerne und Künstler ausschütten, schlug Apple eine Abgabe pro Stream vor.

Um die Abrechnung der Lizenzgebühren zu vereinfachen, so Cupertino, sei ein Modell, das pro Stream bezahlt, zu bevorzugen. Und natürlich lieferte Apple bereits genaue Vorstellungen was dessen Umsetzung anging. Das Team „Apple Music“ war bereit eine Abgabe von 9,1 Cent für 100 Song-Wiedergabe zu zahlen. Cupertino orientierte sich damit am Download-Modell, auch an Kauf-MP3s verdienen die Künstler etwa 9,1 Cent.

Ein Vorschlag, unter dem Konkurrenten wie Spotify, die noch immer auf einen kostenlosen 0-Euro-Tarif setzen, ordentlich gelitten hätten.

Apple zahlt 58%, Spotify nur 52%

Jetzt scheint Apple eine Kehrtwende vollzogen zu haben. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet soll Apple nun dem Vorbild des Platzhirschen aus Skandinavien folgen und für günstigere Abgaben plädieren:

Under Apple’s current deal, record labels at first received about 58 percent of revenue from Apple Music subscribers, a higher cut than from other major streaming services including Spotify, the largest paid music-streaming service in the world. Spotify reduced its rate to 52 percent from 55 percent in recent negotiations with labels, tied to certain guarantees on subscriber growth. The labels are open to a reduction in Apple’s rate — provided it’s also able to expand subscriber rolls and meet other requirements, the people said. Apple initially overpaid to placate the labels, who were concerned Apple Music would cripple or cannibalize iTunes, a major source of revenue

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22. Jun 2017 um 10:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • O. k., schade damit ist mein Argument für Apple Music wieder weg und ich werde wahrscheinlich dann doch wieder zu Spotify wechseln. Wenn die nicht mehr an die Künstler bezahlen hat das für mich keinen Mehrwert

  • Es rechnet sich bei Apple einfach nicht mit der geringen Anzahl an Abonnenten, darum nun der Rückzug. Hätte Apple genau so viele zahlende Kunden wie Spotify, würden sie sicher noch daran verdienen, aber in der jetzigen Situation würden sie nur draufzahlen. Das Modell das sie nun anbieten funktioniert einfach nicht. Viel zu spät in den Markt gestossen. Keine Konkurrenzprodukt zu Alexa. Der Fokus liegt/lag zu stark auf portable Geräte (iPod, iPhone). Auf dem iPad hab ich noch nie Musik gehört und auch auf dem Apple TV würden es die wenigsten tun. Der Mehrwert zu AMusic erschließt sich keinem Menschen. Community ist kleiner. Playlisten sind sogar schlechter. Der Preis von 9,99€ ist sowieso eine fiktive Zahl. Dieser Preis deckt doch nie die Kosten. Also wieso nicht gleich auf 8,99€ setzten und dann wiederum durch die Masse Geld verdienen? Oder noch besser ein ähnliches Angebot wie Amazon anbieten. Musik + Video auf Abo. Bin kein Manager und hab wohl davon auch keine Ahnung, aber Apple muss sich hier neu erfinden. So ist es zu wenig.

    • Durch die Familien Option, die jährliche Zahlung mit 3 frei Monaten und auch die permanent verfügbaren iTunes Rabatt Karten ist Apple Music zur Zeit der billigheimer. Kein Wunder, ist ja auch ein schlechtes Produkt, wie du bereits angemerkt hast.

  •  = $$$ (traurig, aber aktuell ist dem nichts hinzuzufügen)

    • Ich biete dir an: Einen Apfel für 1,- € und einen Apfel für 1,50 €. Beide identisch. Welchen kaufst du?
      Warum sollte Apple also mehr bezahlen sollen als die anderen? Dass sich wiederum eher Spotify an die Apple Abgabe anpassen sollte steht natürlich außer Frage..

      • Es geht mehr darum, dass Apple selbst anfangs gesagt hat, „bei uns verdienen die Künstler mehr, denn wir zahlen mehr an die Labels“. Und nun sind die auf einer Stufe mit allen anderen…

        …egal welchen Bereich, Apple optimiert seine Einnahmen aufs extremste. Weniger für Streaming abgeben, weniger bei Affiliate auszahlen, Hardwarepreise nach oben schrauben. So dient man der Menschheit*.

        (*Da muss extremer Druck von den Aktionären kommen ;D)

      • Weil Apple sich als besserer Streamingdienst dargestellt hat, der mehr an die Künstler abgeben wollte und nun doch wieder mehr elf verdienen will!

      • Welche Äpfel bietest Du denn an?
        Golden Delicious? Granny Smith? Jonagold?
        Es kommt (wie immer) auf den Geschmack an…und manchmal zahle ich auch gerne mehr (Preis-/Leistung).

  • Der Schachzug ist nicht schlecht, so versuchen Sie mehr Künstler zu Apple zu ziehen, da mehr gezahlt wird, es sollte sich nur nichts für den zahlenden Kunden ändern.

  • Wenn ich das richtig verstehe sind jetzt die Anbieter einer 0€ Flat schuld das der Versuch von Apple einen einheitlichen Preis ähnlich wie bei einem CD Verkauf an die Künstler abzugeben gescheitert ist?

    Habe die Verhandlungen damals nicht verfolgt aber war es nicht so das Apple zu wenig an die Künstler zahlen wollte? Kann mich da an was mit Taylor Swift erinnern…

    • Und was hat Taylor Swift nach ihrem Statement gemacht? Richtig, sie hat ihre Alben in den letzten Jahren exklusiv bei Apple Music gestreamt. Und sogar noch Werbevideos zusammen mit Apple produziert. Aber Taylor Swift und ihr Management hatten anfangs bestimmt nur gute Absichten. Und es ging ganz bestimmt nicht um einen aus taktischen Gründen in die Öffentlichkeit verlegten Streit bei den Vertragsverhandlungen zwischen ihr und Apple.

    • Ja, bei Taylor Swift ging es lediglich um den Testmonat, in dem Apple dann nichts an die Künstler zahlen wollte.

      Aber eigentlich ist der Schritt von Apple doch richtig, die Musikindustrie oder Anbieter wie Spotify, verweigern sich der Abrechnung nach gestreamten Songs, so wie Apple es vorgeschlagen hat.
      Dann kann man aber doch auch nicht nachvollziehen, warum Apple 58% seines Umsatzes und Spotify nur 52% an Musikindustrie/Künstler zahlt.
      Verstehe die Aufregung hier nicht so ganz in den Kommentaren…

    • Apple hat peinlicherweise bislang gegen das erfolgreiche Geschäftsmodell des Platzhirschen gewettert, weil sie selbst es nicht vermochten, Kunden vom eigenen Angebot zu überzeugen. Läuft bisher nicht so, jetzt probieren Sie was neues.
      Allerdings hat sich wohl auch die skeptisch-ablehnende Haltung in der Musikindustrie geändert, wo m.W. die Gewinne aus Streaming-Diensten inzwischen denen bisheriger Verkäufe entspricht.

  • Ich hör meistens Hörspiele und ab und zu mal n Lied. Was empfehlt ihr mir da??? Bemerkenswert finde ich, dass es bei Apple-Music Schiitische Musik zu Streamen gibt, das hab ich wo anders noch nicht gesehen.

  • Ganz einfaches Modell:
    Apple schnappt sich seine 30% von den 10 Euro monatlich, der Rest wird nach dem Flatter-Modell verhältnismäßig an die Artisten verteilt, von denen der User in dem Monat Musik gestreamt hat. Fertig.

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