Tim Cooks Botschaft an europäische Nutzer
Im Video: Apples neue Datenschutzfunktionen im Überblick
Im Anschluss an die Entwicklerkonferenz WWDC fasst Apple-Chef Tim Cook die Anstrengungen seines Unternehmens in Sachen Datenschutz in Form einer Videobotschaft zusammen. Längst nutzt Apple diesen Themenbereich auch zur offensiven Eigenwerbung, dementsprechend lässt Cook auch selbstbewusst vernehmen, dass Apple seiner Meinung nach eine Führungsrolle im Datenschutz einnimmt.
Die nun in Videoform veröffentlichte Präsentation des Themenkomplexes richtet sich Apple zufolge besonders an europäische Kunden des Konzerns. Cook und und weitere hochrangige Apple-Mitarbeiter stellen in diesem Zusammenhang auch die im Rahmen der WWDC eben erst angekündigten, neusten Datenschutzfunktionen es Unternehmens noch einmal vor, die teils erst im Herbst mit den kommenden Betriebssystemen iOS 15, iPadOS 15, macOS Monterey und watchOS 8 sowie iCloud bereitgestellt werden.
Das sechs Minuten lange Video liefert deutsch untertitelt eine informative Zusammenfassung der Anstrengungen des Unternehmens zum Schutz der Privatsphäre seiner Kunden. Der Fokus auf Europa darf zugleich dahingehend gedeutet werden, dass Apple plant, die neuen Funktionen in ihrer Gesamtheit zumindest im EU-Raum zeitnah bereitzustellen.
Apples Datenschutz macht teils vor Ländergrenzen Halt
Ein weltweites Angebot der umfangreichen Funktionen zum Schutz der persönlichen Daten hat der Konzern allerdings bereits im Vorfeld ausgeschlossen. Im Zusammenhang mit der Ankündigung von iCloud+ wurde klar gestellt, dass Apple-Kunden in bestimmten Ländern, darunter China, Saudi Arabien, Ägypten, Südafrika und Belarus, auf gewisse Verschlüsselungsoptionen verzichten müssen. Hier arrangiert sich Apple mit den jeweiligen politischen Systemen und deren Vorstellung von Privatsphäre.
Auch sollte man trotz all der mit Apples Datenschutzbemühungen verbundenen positiven Aspekte und im Zusammenhang mit der Selbstdarstellung des Konzerns nicht vergessen, dass Apple trotz regelmäßiger Kritik weiterhin davon absieht, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud-Backups anzubieten. Damit verbunden ist besonders zu erwähnen, dass Apple einem Bericht, man habe diese Funktion auf Bestreben der US-Behörde FBI nicht implementiert, bis heute nicht widersprochen hat.