Apple spurte bislang stets
Frist bis Jahresende: Apple soll sich in Russland niederlassen
Russland lässt erneut die Muskeln spielen und hat 13 ausländische Technologie-Unternehmen vor ein Ultimatum gestellt: Die Konzerne, zu denen Apple aber auch die Google-Dachmarke Alphabet, Metas Facebook, Twitter und die TikTok-Mutter ByteDance zählen, sollen sich bis zum Jahresende offiziell in Russland niederlassen. Sollten die 13 zum Großteil in den Vereinigten Staaten angesiedelten Konzerne der Aufforderung nicht nachkommen, müssen die Unternehmen mit wirtschaftlichen Einschränkungen bis hin zu vollständigen Verboten rechnen.
Nach Angaben der Nachrichten-Agentur Reuters habe die zuständige russische Behörde Roskomnadzor („Der föderale Dienst für die Überwachung von Kommunikation, Informationstechnologie und Massenmedien“) keine Details zu den spezifischen Anforderungen an die Unternehmen ausgegeben und habe zudem auch einzelne Konzerne angesprochen, die bereits Dependancen in Russland unterhalten.
Förderung lokaler Unternehmen
Die Frist zur Niederlassung ist die jüngste von mehreren Anstrengungen Russlands, sich „schützend“ vor lokale Technologie-Unternehmen zu stellen. Zuletzt war Apple in Russland dazu aufgefordert worden, Kunden während der iPhone-Ersteinrichtung die Installation lokaler Applikationen anzubieten.
Apple spurte bislang stets
Diese Forderung hatte Apple auch umgesetzt, musste im Nachgang aber dennoch über 10 Millionen Euro Strafe zahlen, da die russischen Behörden dem Konzern unterstellten, als App-Store-Betreiber zum Nachteil lokaler Anbieter wie etwa des Software-Konzerns Kaspersky Lab gehandelt zu haben.
Auch im aktuellen Fall darf davon ausgegangen werden, dass sich Apple an die Forderungen der russischen Behörden hält. Erst im September hatte Apple auf Anfrage der russischen Regierung die Nawalny-App der Opposition aus dem eigenen App Store entfernt.