"Automatisierter Prozess" läuft Amok
Downie-Entwickler: Apple hat Apps „aus Versehen“ deaktiviert
Gestern mussten wir berichten, dass Apple ohne Gründe zu nennen die Mac-Apps des Entwicklers Charlie Monroe gesperrt hat. Jetzt gibt es Entwarnung. Die Anwendungen, darunter Apps wie Downie oder Permute, sollten wieder laufen beziehungsweise werden in Kürze in neuen Versionen vom Entwickler bereitgestellt.
Die dazu veröffentlichte Hintergrundgeschichte zeigt auf, wie abhängig und hilflos Entwickler gegenüber Apple dastehen. Apple hat zwar kürzlich noch auch auf Bestreben der EU hin versprochen, offener zu kommunizieren und die Belange von Entwicklern stärker zu berücksichtigen. Doch davon ist im aktuellen Fall nichts zu sehen.
Der betroffene Entwickler musste einen kompletten Tag lang mit dem Schlimmsten rechnen, bis Apple seinen Account nach 24 Stunden ohne jede Erklärung wieder freigab. Erst im Anschluss an einen anklagenden Blog-Eintrag hat sich Apple gemeldet und einen fehlerhaften automatisierten Prozess als Ursache geltend gemacht: Apple habe bei ihm angerufen und sich für die Komplikationen entschuldigt. Das Problem sei dadurch verursacht worden, dass das Entwickler-Konto fälschlicherweise von automatisierten Prozessen als bösartig gekennzeichnet und auf Eis gelegt wurde.
At this point you no longer know whether you have a business or not. Should I quickly go and apply for a job? Or should I try to found another company and distribute the apps under it? What should I do? The most damaging to me is the message shown to user:
Apple muss an dieser Stelle massiv nachbessern, wenn die stetigen Lobhudeleien an Entwickler und den Mac als Plattform nicht als leere Worthülsen dastehen sollen. Für uns jedenfalls ist unvorstellbar, dass ein „automatisierter Prozess“ das Konto eines altgedienten Entwicklers ohne weitere Erklärungen und ein Einbeziehen von Apples App-Store-Team sperren kann.