Sandbox konvertiert zu Grafiken
Dangerzone: Mac-App „desinfiziert“ gefährliche PDF-Dateien
Wie lassen sich (möglicherweise) gefährliche PDF-Dokumente auf dem eigenen Rechner öffnen, ohne dabei Gefahr zu laufen gleich die ganze Kiste zu zerschießen?
Die Herangehensweise, für die sich die Software-Entwickler von First Look Media entschieden haben scheint mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, macht dafür aber einen relativ sicheren Eindruck und trägt den Namen Dangerzone.
Sandbox konvertiert PDF-Dokumente
Dangerzone, eine quelloffene, rudimentäre Mac-App, ist eine in sich geschlossene Software-Sandbox, die PDF-Dokumente öffnet, Bildschirmfotos von diesen anfertigt und die Grafiken anschließend wieder zu einem gänzlich ungefährlichen PDF-Dokument ohne Makros, ohne Exploits und ohne Viren zusammensetzt. Über das so desinfizierte Dokument lässt sich auf Wunsch auch noch eine Texterkennung scheuchen, die die Inhalte wieder auswähl- und kopierbar macht.
Die Idee: Haben die Dangerzone zum Fraß vorgeworfenen PDF-Dokumente wirklich Malware, Viren oder aggressive Skripte mitgebracht, können diese aus der Sandbox nicht ausbrechen und bleiben für euren Rechner entsprechend harmlos. Dennoch können die Inhalte des fraglichen Dokumentes gesichtet und bearbeitet werden.
App setzt Docker Desktop voraus
Die Mac-Anwendung Dangerzone bietet sich als kostenfreie Applikation zum Download an, die auf die Containervirtualisierung Docker setzt, um die Sandbox zur Bearbeitung der PDF-Dokumente aufzubauen. Entsprechend wird vor dem Einsatz von Dangerzone die Installation von Docker Desktop vorausgesetzt.
Die von Dangerzone mitgebrachte Sandbox bläht das Hilfsprogramm auf eine Dateigröße von fast 800 Megabyte auf, Docker Desktop wiegt zusätzlich mindestens 600 Megabyte. Dies sollte für Anwender die nach einer Möglichkeit suchen, den eigenen Rechner vor böswillig manipulierten PDF-Dokumenten zu schützen, jedoch noch akzeptabel sein.
Die neue Version 0.3 ist für den Einsatz auf Macs mit Apple-Prozessoren optimiert.