Preis-Vorgaben
Apple: App-Abo-Anbieter sollen sich ehrlicher verhalten
Anbieter von sogenannten In-App-Abonnements, sollen ihre Nutzer zukünftig transparenter über Umfang, Höhe und Regelmäßigkeit der wiederkehrenden Zahlungen informieren. Dies fordert Apple jetzt sowohl in seinen hier veröffentlichten „Human Interface Guidelines“ als auch im Bereich „Subscriptions“ des Entwickler-Portals developer.apple.com.
Demnach sollen Entwickler fortan klar voneinander unterscheidbare Abonnementoptionen offerieren und die Abo-Kosten klar verständlich kommunizieren. Apple fordert:
Verwenden Sie kurze, selbsterklärende Namen, die die Abonnementoptionen voneinander unterscheiden, und geben Sie den Preis und die Dauer für jede Option an. Wenn Sie einen Einführungspreis anbieten, geben Sie den Einführungspreis, die Dauer des Angebots und den Standardpreis an, den der Benutzer nach Ende des Angebots bezahlt.
Zudem setzt Apple fortan voraus, dass der nach dem Kaufvorgang abgerechnete Betrag das herausragendste Preiselement im Layout sein muss. Anbieter dürfen zwar auf alternative Abo-Optionen mit Ersparnissen aufmerksam machen, müssen die zusätzlichen Elemente jedoch in einer untergeordneten Position und Größe zum Jahrespreis anzeigen.
Apple hatte Anfang 2017 damit begonnen die Werbetrommel für In-App-Abos zu rühren und die Entwickler-Community geradezu zur Adaption der neuen Monetarisierungs-Option gedrängt.
In den vergangene Monaten sah sich der Konzern jedoch mit zunehmend kritischeren Nutzer-Meldungen konfrontiert, die immer häufiger auf Abo-Betrügereien im App Store aufmerksam machten – ifun.de berichtete.
Die neuen Layout-Vorgaben sollen nun offenbar dafür sorgen, dass Abo-Kosten klarer erkennbar sind und eine Grundlage für den App Store-Ausschluss „schwarzer Schafe“ schaffen. Erst kürzlich schloss Apple zudem die Rückerstattungen für App-Abonnements aus.
Die schlimme Abo-Chronik:
- App-Abonnements: Apple schließt Rückerstattungen neuerdings aus
- Entwickler, die den App Store austricksen
- Abo-Verwaltung: Apple geht gegen Weiterleitung vor
- App Store: Apple vernachlässigt die wichtigsten Kundeninteressen
- Zwielichtige Abo-Apps: Apple entfernt betrügerische Angebote
- Falsche App Store-Versprechen: Abo-Betrüger ergaunern Millionen
- Direkter Link: iPhone-Abos anzeigen und kündigen
- Fast 300 Mio. Apple-Abonnenten, nicht alle freiwillig