Weitere Verkäufer verschwinden
Amazon räumt auf: Mit Gosund erwischt es den ersten HomeKit-Anbieter
Mit Gosund scheint eine weitere Marke für den Verkauf über Amazon gesperrt worden zu sein. Die Produkte des Herstellers sind von der Handelsplattform verschwunden. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass es sich hier um einen offiziell von Apple zertifizierten HomeKit-Anbieter handelt. Wir haben die HomeKit-Steckdosen von Gosund bei ihrer Markteinführung vorgestellt.
Auch mit Blick auf das Verschwinden von Gosund von den Amazon-Seiten muss man natürlich vorsichtig sein und anmerken, dass es keinerlei offizielle Bestätigung für eine Verkaufssperre gibt. Doch lassen die Geschehnisse über die letzten Wochen hinweg kaum eine andere Interpretation zu. Amazon geht offenbar drastisch gegen Anbieter vor, die gegen die Richtlinien der eigenen Handelsplattform verstoßen – und dies erfreulicherweise wohl auch unabhängig von dem durch diese Anbieter erreichten Umsatz.
Mehrere namhafte Hersteller verschwunden
In Gang gekommen ist das Ganze offenbar im Mai im Zusammenhang mit durch ein Datenleck öffentlich gewordenen Informationen. Amazon hatte basierend darauf offenbar ausreichend Handhabe, um gegen Anbieter vorzugehen, die versuchen, negative Kundenbewertungen wegzukaufen. Wir hatten bereits im Frühjahr über unseriöses Verhalten von Aukey in dieser Richtung berichtet, mittlerweile ist die Liste der allem Anschein nach von der Säuberungsaktion betroffenen Unternehmen um weitere bekannte Namen gewachsen. Nach Choetech, RAVpower und Mpow sind nun auch die Produkte von Gosund von der Handelsplattform verschwunden. Einzige Ausnahme ist eine Doppelsteckdose, doch handelt es sich hier wohl um einen Fehler und wir halten es für wahrscheinlicher, dass diese ebenfalls verschwindet, als dass die restlichen Artikel des Herstellers wieder zurückkehren.
Es bleibt abzuwarten, wie die einzelnen Verkäufer mit den neuen Tatsachen umgehen. Amazon als Handelsplattform sollte ein entschlossenes Durchgreifen jedenfalls gut tun. Die betroffenen Hersteller werden sich dagegen mit nennenswerten Umsatzeinbußen konfrontiert sehen. Aukey beispielsweise arbeitet als Gegenmaßnahme daran, seinen eigenen Onlineshop als Alternative zu Amazon zu bewerben.