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HomeKit zunächst ohne eigene App

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22 Kommentare 22

Wir warten weiter auf den ersten öffentlichen Auftritt von Apples Hausautomatisierungs-Schnittstelle HomeKit. Dieser wird voraussichtlich jedoch weit weniger spektakulär verlaufen, als man zunächst vermuten würde. Apple wird wohl zumindest vorerst keine eigene App zur Steuerung der Komponenten anbieten, sondern lediglich eine komfortable Schnittstelle für den Zugriff von außerhalb des Hauses zur Verfügung stellen.

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Das Thema Apple TV als HomeKit-Hub haben wir ja bereits behandelt. Darüber hinaus ist denkbar, dass Apple als Alternative zur Anbindung über Apple TV eine entsprechende Funktionalität in die AirPort-Express-Stationen integriert. Hierzu gibt es bislang allerdings keinerlei Anhaltspunkte, während sich der Zugriff von extern über Apple TV den Aussagen von HomeKit-Entwicklern zufolge bereits testen lässt.

Ein Grund dafür, dass noch keine mit HomeKit kompatiblen Anwendungen verfügbar sind dürfte die Tatsache sein, dass Apple die HomeKit-Zertifizierung besonders sorgfältig angeht. Letztendlich wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, vom Internet aus auf heimische Anwendungen und Geräte zuzugreifen – über die potenziellen Gefahren und die damit verbundene Attraktivität für Hacker müssen wir nicht reden.

Auf jeden Fall scheint es vernünftiger, eine solche Funktion über einen Dienstleister wie Apple abzuwickeln, anstatt damit kleine und zunächst vermutlich eher auf ihre Hardware spezialisierte Hersteller von Smarthome-Produkten zu beauftragen.

Philips, Osram und Netatmo erste Partner

Entsprechend Apples Ankündigungen im Vorfeld dürften beispielsweise die Lichtsteuerungen von Philips und Osram, die Wetterstation von Netatmo oder auch die neue Netzwerkkamera von Withings zu den ersten mit HomeKit kompatiblen Produkten gehören. Im besten Fall wird die Möglichkeit, über iCloud von außerhalb des heimischen Netzwerks auf diese Produkte zuzugreifen, dann einfach durch ein Update der zugehörigen iOS-Apps implementiert. Laut unseren Informationen wird Apple nämlich zumindest zum HomeKit-Start noch keine eigene App zur Steuerung der Smarthome-Komponenten veröffentlichen.

Somit sind zunächst noch ausschließlich die Apps der verschiedenen Hersteller für die Gerätebedienung zuständig, möglicherweise werden aber darüber hinaus auch Anwendungen von Drittanbietern freigegeben, mit deren Hilfe sich dann die Produkte mehrerer Hersteller über eine App ansprechen lassen.

Siri als App-Ersatz

Allerdings sieht Apple die Bedienung der in HomeKit registrierten Komponenten auch über Siri vor. Sofern die Entwickler sich an Apples Standardvorgaben halten, gelingt dann per Spracheingabe nicht nur das Ausführen von einzelnen Aktionen wie „Lampe in der Küche aus“, sondern auch ganzer Szenen im Sinne von „Ich gehe ins Bett“ als Aufforderung, sämtliche Lichter im Haus zu löschen und vielleicht zudem den Fernseher auszumachen, die Heizleistung zu reduzieren und die Haustüre abzuschließen.

Als zwingend erforderlich betrachten wir allerdings erweiterte Einstellungsoptionen den externen Zugriff betreffend. Egal für wie sicher uns Apple die iCloud verkauft, die sicherste Lösung ist immer noch das Nichtvorhandensein einer solchen Schnittstelle. Somit wäre es angebracht, dass der Anwender darüber entscheidet, ob er eine solche Funktionalität nutzen möchte und dies auch aktiv durch eine Freigabe beispielsweise in den iCloud-Einstellungen bestätigt. Vielleicht stellt Apple den HomeKit-Start vor diesem Hintergrund ja auch noch bis zur Freigabe von OS X Yosemite und den damit verbundenen iCloud-Updates zurück.

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23. Sep 2014 um 16:09 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • fhem-Server auf RasberryPi und dazu fhemobile-, IFTTT- und Geofency-App auf dem iPhone dürften hier mittelfristig nur schwer zu toppen sein. Hiermit sind schon seit geraumer Zeit alle erdenklichen unnützen Automatismen möglich.

  • Also ich habe mir das wie folgt vorgestellt: ich habe eine App, mit der ich sämtliche Lampen (als Beispiel) sämtlicher Hersteller schalten kann und nich 5 Apps brauche. Ne Philips App, ne Osram App ne was weiß ich App gebündelt in einer

  • Verbiegt sich das iPhone 6 Plus in der Hosentasche? #Bentgate

  • Andree Czybulski

    Was ist daran neu ? Das ist schon seit (Jahrzehnten) mit dem mittlerweile weltstandardisierten KNX-Bus möglich…

    • Aber eben auch kein offenes System, daher funktionell eingeschränkt, außerdem teuer und nicht mal so eben verbaut … aber sicher an Robustheit ungeschlagen. Steuere seit Jahren meine Rolläden über KNX und Wandtaster. Und hab seit kurzem den KNX an fhem angebunden, um so auch die Rolläden in Szenarien einzubinden, automatisch zu steuern (z.B. Sonnenschutz) und aus der Ferne (iPhone) zu steuern. Klappt bestens.

    • EIB bzw. KNX ist ein schönes Beispiel, dass die Elektrobranche diesen Trend verschlafen hat. Es ist echt schade, dass die großen und auch vertrauenswürdigen deutsche Firmen, den amerikanischen, teils Startpunkt, Firmen nicht das Wasser reichen können. Die Bus-Komponenten sind dazu noch wirklich teuer.

      • Korrekt. Die WLAN Anbindung verschlafen und für die Funk-Technologie immer zu fein gewesen. Dabei ermöglicht gerade die die universelle Automation. Aber die Funkkomponenten muss man sich nach wie vor im Baumarkt oder bei Concard/ELV besorgen …

    • Das ist selbstverständlich schon möglich, aber Apple holt dir jetzt die NSA mit ins Haus.

  • Ich will aber keinen Hersteller-HUB um auf mein Heimnetz zuzugreifen. Entweder direkt (durch FW) oder die können mich mal …

  • Ich wünsche mir, das RWE hier endlich was tut und mit Apple kooperiert.

  • Hab jetzt eine ganze Weile gewartet und werde jetzt doch bei Homewizard zuschlagen… Wer weiß was bei Homekit rauskommt bzw wie lange es noch dauert…..

    • Homewizard hat glaub immer noch keine Heizungssteuerung … !!!
      Nochmal mein Tip: fhem-Server.
      Günstigste und mächtigste Lösung.
      Aber, ich gebs zu, etwas frickelig.
      Aber eine nachts automatisch angehende Außenbeleuchtung beim Einbiegen in meine Straße (ausgelöst über einen Push der Geofancy-App meines iPhones) hat schon was …

  • Bekommste auch mit Philips Hue und der App hin ;-) Ohne viel gebastel…

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