Der Facebook-Chef hat einen Punkt
Zuckerberg: „WhatsApp viel privater und sicherer als iMessage“
Der Facebook-Gründer und Meta-CEO Mark Zuckerberg hat den zum Meta-Konzern gehörenden Kurznachrichten-Messenger WhatsApp als „viel privater und sicherer“ als Apples iMessage-Konkurrenz bezeichnet und diese Meinung in einen Eintrag auf der ebenfalls zum hauseigenen Social-Media-Angebot zählenden Foto-Plattform Instagram festgehalten.
Neben dem Foto einer WhatsApp-Plakatwerbung über dem Bahnhofseingang der „Pennsylvania Station“ konstatierte der US-amerikanische Unternehmer, dass WhatsApp nicht nur eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mitbringen, sondern auch den Einsatz auf iOS und Android zulassen würde – plattformübergreifende Gruppenchats inklusive.
Zudem ergänzt der Unternehmer, dass WhatsApp-Nutzer Chats auch einfach wieder verschwinden lassen könnten und man erst im vergangenen Jahr die Möglichkeit eingeführt habe, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Backups zu erstellen. Alles Funktionen, die Apples iMessage noch nicht anbieten würde.
Der Facebook-Chef hat einen Punkt
Der Vorstandsvorsitzender des Meta-Konzerns legt seinen Finger damit in eine schon länger schmerzende Wunde: Apples Umgang mit der Nachrichten-Verschlüsselung auf der eigenen Plattform.
- iCloud-Backups: Weiterhin nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt
So sind die über iMessage ausgetauschten Kurznachrichten auf dem Transportweg zwar ebenfalls verschlüsselt, sobald ein Teilnehmer der Konversation jedoch Apples iCloud Backup nutzt, landet der Schlüssel in der Datensicherung auf die Apple und damit auch staatliche Akteure grundsätzlich zugreifen können.
Medienberichten zu Folge soll Apple auf Druck des FBI davon abgesehen haben vollverschlüsselte iCloud-Backups anzubieten. Einem entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom Januar 2020 hat Apple bis heute nicht widersprochen.
- Auf Druck des FBI: iCloud-Backups ohne Vollverschlüsselung
Hinweise auf den so möglichen iMessage-Zugriff finden sich zudem in FBI-Dokumenten, die im Dezember 2021 öffentlich gemacht wurden.