Auch Vorstellung des neuen Mac Pro erwartet
WWDC-Ausblick: Diese Neuerungen soll macOS 10.15 bringen
Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hat Apples für den 3. Juni geplante Ankündigungen zu den kommenden Betriebssystem-Generationen ja schon zu großen Teilen vorweggenommen. Bereits gestern haben wir die zu erwartenden 20 neuen Funktionen mit iOS 13 und zehn Neuerungen mit watchOS 6 gelistet. Doch auch mit Blick auf das kommende macOS 10.15 und damit verbunden neue Mac-Hardware hält der Bloomberg-Ausblick ein paar wenige interessante Einlassungen parat.
Als größte Neuerung mit macOS 10.15 wird die Möglichkeit, iPad-Apps auch für den Mac anzubieten, betrachtet. Diese neue Option für Entwickler wird als erster Schritt in Apples „Marzipan-Strategie“ angesehen, in deren Rahmen dann für 2021 universelle App-Pakete für Mac, iPhone und iOS geplant sein sollen.
Apple wird diesbezüglich wohl mit dem Mac-Start der iPad-Versionen mehrerer eigener Apps Werbung machen. Es wird erwartet, dass mit der Freigabe von macOS 10.15 im Herbst die iOS-Anwendungen „Podcasts“, „iPhone-Suche“ und „Freunde“ in überarbeiteter Form den Weg auf den Mac finden.
Zudem soll Apple künftig auch eine eigenständige Musik-App für Mac-Nutzer im Programm haben. Als Ableger der Musik-App für iOS soll diese das vielen Nutzern zu überladene Medien-Schlachtschiff iTunes ablösen. Hier deckt sich der Bloomberg-Bericht mit bereits seit einiger Zeit kursierenden Gerüchten.
Auch in anderen Bereichen zeigt sich macOS künftig stark von iOS beeinflusst. So sollen Funktionen wie Bildschirmzeit, Siri-Kurzbefehle und auch Effekte und Sticker für Apples Nachrichten-App auf dem Mac Einzug halten. Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass Apple die Entwicklung dedizierter Mac-Software mehr und mehr zurückfährt und iOS als Blaupause für alle Anwendungszwecke herhalten muss.
Kommt zur WWDC endlich der neue Mac Pro?
Bloomberg hält es zudem für gut möglich, dass der vor nunmehr zwei Jahren angekündigte neue Mac Pro tatsächlich zur Apple-Entwicklerkonferenz Anfang Juni vorgestellt wird. Das Unternehmen habe dies im Vorfeld zumindest in Erwägung gezogen, die Präsentation soll von der Vorstellung eines neuen Apple-Bildschirms begleitet werden.
In dieser Richtung wurde bereits zu Jahresbeginn spekuliert. Apple könnte den Rechner im Rahmen der WWDC-Keynote am 3. Juni zumindest vorstellen und mit dem Verkauf dann erst später im Jahr beginnen. Dies wäre langsam an der Zeit, andernfalls wollen wir nicht mehr ausschließen, dass Apples Projekt Mac Pro letztendlich das gleiche Schicksal ereilen könnte, wie die einst vollmundig angekündigte Ladestation AirPower.