@ElonJet komplett blockiert
Twitter plant Pflicht-Tracking oder Abonnement
Seitdem der Multimilliardär Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft und den zuvor börsennotierte Konzern in ein privat geführtes Unternehmen verwandelt hat, herrscht nicht nur ein drastischer Sparkurs, gleichzeitig wird nahezu hektisch auch nach (neuen) Wegen gesucht, die vorhandenen Nutzer effektiver als bislang zu monetarisieren. Twitter möchte raus aus der Verlustzone und Geld verdienen – jetzt mehr denn je.
Any account doxxing real-time location info of anyone will be suspended, as it is a physical safety violation. This includes posting links to sites with real-time location info.
Posting locations someone traveled to on a slightly delayed basis isn’t a safety problem, so is ok.
— Elon Musk (@elonmusk) December 15, 2022
Aggressive Monetarisierung geplant
Der erste Anlauf, der Verkauf des blauen „Verifiziert“-Häkchens für 8 US-Dollar pro Monat, erwies sich als Desaster und wurde nur wenige Tage später wieder eingestellt. Twitter passte daraufhin die Preise an, baute das „Twitter Blue“ genannte Abonnement um und führte nicht nur die Prüfung von Rufnummern, sondern auch neue Haken in neuen Farben ein, die der stark zugenommenen Nutzer-Täuschung vorbeugen sollten. Verifizierte Unternehmens-Accounts sind seitdem durch einen goldenen Haken gekennzeichnet, Twitter-Konten von Regierungen und Regierungsnahen Organisationen mit einem grauen Haken.
Doch auch dieses Konzept scheint nur bedingt aufzugehen. Das Zugeständnis, das zahlenden Abonnenten nur etwa halb so viel Reklame zu Gesicht bekommen würden wie reguläre Twitter-Nutzer, sorgt offenbar dafür, dass Twitter an jedem zahlenden Abo-Kunden zwar 8 Dollar verdient, gleichzeitig aber 6 Dollar in Werbeeinnahmen einbüßt.
Wie jetzt bekannt wurde arbeitet Twitter hinter den Kulissen bereits an einem Plan den Einbruch der Werbeeinnahmen abzufedern. So plant das Unternehmen allen Twitter-Nutzern zwangsläufig personalisierte Reklame anzuzeigen. Die Möglichkeit, dem Pflicht-Tracking zu widersprechen soll demnach nur zahlenden Twitter-Blue-Kunden angeboten werden.
@ElonJet komplett blockiert
Noch ist unklar wann Twitter die neuem Tracking-Einstellungen einführen wird, noch ob es die App mit diesen an Apples App-Store-Einlasskontrolle vorbei schaffen wird. Fest steht aber schon jetzt: Dem Account der über die aktuelle Aufenthaltsposition des Privat-Jets von Twitter-Chef Elon Musk informiert, wird man dann nicht mehr folgen können.
My commitment to free speech extends even to not banning the account following my plane, even though that is a direct personal safety risk
— Elon Musk (@elonmusk) November 7, 2022
Nach gegenteiligen Behauptungen im November wurde der Account jetzt komplett blockiert. Selbst das Posten von Links auf ein Instagram-Konto der @ElonJet-Verantwortlichen ist auf Twitter jetzt verboten.