macOS Catalina könnte diese Entwicklung bremsen
Sicherheitsforscher: Mac-Bedrohungen nehmen 2019 zu
Eine von den Sicherheitsforschern Malwarebytes veröffentlichte Statistik verursacht zunächst Stirnrunzeln: Im Jahr 2019 wurden auf dem Mac doppelt so viele Malware-Erkennungen registriert als auf Windows-Rechnern. 9,8 Erkennungen waren es per Mac und „lediglich“ 4,2 pro Windows-Maschine. Doch relativiert sich das Ganze etwas, wenn man einen Blick darauf wirft, wie diese Zahlen zustande kommen. Dennoch lässt sich festhalten, dass der Mac für Malware-Entwickler zunehmend an Attraktivität gewinnt.
Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes analysieren in einem Sicherheitsbericht eine signifikante Zunahme von Mac-Malware. Mit 9,8 Erkennungen pro Mac-Gerät waren es 2019 mehr als doppelt so viele wie bei Windows-Geräten mit 4,2 Erkennungen. Die Mac-Bedrohungen landeten in diesem Jahr außerdem erstmals in den Top-5 der allgemeinen Bedrohungen auf den Plätzen zwei und fünf. Auf dem zweiten Platz fand sich die Adware NewTab ein und auf Platz fünf landete ein PUP mit dem Namen PUP.PCVARK.
Gründe für das überraschende Ergebnis ihrer Datenanalyse nennen Malwarebytes selbst. Der Statistik liegen die Daten von Rechnern zugrunde, auf denen Malwarebytes installiert ist. Und während Virenscanner auf Windows-Rechnern weiterhin mehr oder weniger zur Grundausstattung gehören, greifen Mac-Nutzer eher selten auf diese Werkzeuge zurück – insbesondere wohl erst dann, wenn bereits etwas nicht stimmt bzw. sie einen entsprechenden Grundverdacht hegen.
Dennoch lässt sich auf dem Mac eine steigende Tendenz erkennen. Apples mit macOS Catalina eingeführte erweiterte Schutzmaßnahmen könnten diese Entwicklung allerdings bremsen. So dürften es die laut Malwarebytes auf dem Mac verbreitetsten Malware-Varianten zumindest bei Safari-Nutzern deutlich schwerer haben. Der Installation von Adware und sonstigen unerwünscht installierten Schadprogrammen, wie sie im aktuellen Jahr bei den befallenen Mac vorrangig gefunden wurden, legt macOS 10.15 deutlich höhere Hürden in den Weg. Dies garantiert allerdings nicht, dass die Entwickler von Schadsoftware nicht neue Wege finden, um Mac-Besitzern ihre faulen Äpfel unterzujubeln.