"Fire TV mit Bildschirm" für 259 Euro
Grundig Fire TV Edition Fernseher: Etwas lahm aber okay
Die Fire TV Edition Fernseher von Grundig sind mittlerweile deutlich unter den bei ihrer Markteinführung genannten Preisen zu haben. Die Ultra-HD-Variante des Modells mit 43 Zoll Bildschirmgröße gibt es fast schon dauerhaft für weniger als 300 Euro. Was kann man zu diesem Preis erwarten? Ein kleiner Erfahrungsbericht.
Wenn man die Fire TV Edition des Grundig Vision 7 korrekt beschreiben will, spricht man besser von einem Fire-TV-Gerät mit Bildschirm. Das Grundig-Gerät ist weit weg von einem Standard-Fernseher, die Smart-TV-Funktionen dominieren und wenn ihr das Gerät anschaltet, bekommt ihr erstmal den klassischen Fire-TV-Startbildschirm zu Gesicht. Einziger Unterschied zu den restlichen Fire-TV-Geräten sind die hier integrierten Live-TV-Sender.
Entschuldigt die miserable Qualität des folgenden Videos. Das war schnell aus der Hüfte geschossen, aber auch nahezu ohne Ton vermittelt es euch ein besseres Bild der Bedienoberfläche als ein paar zusätzliche Screenshots.
Die Fire-TV-Fernseher von Grundig haben einen Triple-Tuner für DVB-T2 HD, Kabel- und SAT-Empfang integriert. Die darüber empfangenen TV-Sender lassen sich per Kanaleingabe über die Fernbedienung oder auch per Sprachsteuerung bei gedrückter Alexa-Taste auswählen. Ergänzend steht auch ein ganz nett aufgebauter elektronischer Programmführer über das TV-Menü bereit. Die Kanäle können nach persönlichen Vorlieben sortiert werden, für bessere Übersicht können Favoriten ausgewählt werden, die dann ganz oben im TV-Guide erscheinen, nicht benötigte Sender lassen sich aus der Programmliste ausblenden. Ein nettes Feature sind die direkt auf der Fire-TV-Startseite eingeblendeten Favoriten oder zuletzt gesehenen Kanäle für die direkte Auswahl.
An dieser Stelle ein Wort zu den Umschaltzeiten. Wer in dieser Preisklasse rasante Kanalwechselzeiten erwartet, liegt falsch. Ihr müsst euch hier durchaus mal 2 bis 3 Sekunden gedulden. Für Speed-Zapper ist zumindest das von uns getestete 43-Zoll-Modell die falsche Wahl.
Den UHD-Bildschirm mit seinen 3840 x 2160 Pixeln würde ich persönlich als ziemlich gut beschreiben – im Hinterkopf habe ich dabei natürlich immer auch die Geräteklasse. Es macht keinen Sinn, einen solchen Fernseher mit einem Premium-LED- oder gar OLED-TV zu vergleichen.
Anschlussseitig stehen euch neben drei HDMI-2.0-Anschlüssen zwei USB-2.0-Ports sowie eine Ethernet-Buchse und ein optischer Audioausgang zur Verfügung. Alternativ zur Kabelverbindung könnt ihr den Fernseher auch über WLAN mit dem Internet verbinden.
Die Alexa-Funktionen des Geräts laufen alle über die Sprachtaste auf der Fernbedienung. Ihr drückt diese, wenn ihr ein Kommando absetzt, die Geräte reagieren nicht auf die Ansprache „Alexa“. In Verbindung mit einem Echo-Gerät von Amazon kann man die Fire-TV-Fernseher auch per Sprachbefehl einschalten, diese Option kann in den TV-Einstellungen aktiviert werden.
Die Möglichkeit der Sprachbedienung ist nicht zu unterschätzen, so lassen sich auch TV-Sender direkt per Sprache ansteuern und auf verschiedene Geräteeinstellungen zugreifen. Darunter auch das minutengenaue Setzen eines Ausschalt- bzw. Schlaftimers.
Die mitgelieferte Fernbedienung ist ein Mix aus der Alexa-Sprachfernbedienung und einem normalen TV-Controller. Hier stehen euch über die Standardfunktionen hinaus dedizierte Tasten für den Aufruf von Prime Video, Netflix, DAZN und TVNOW zur Verfügung.
Von der Verarbeitung des Fernsehers selbst dürft ihr nicht zu viel erwarten. Die beschriebene Technik steckt in billigem Plastik, von dem man glücklicherweise nicht allzu viel sieht.
Unterm Strich finde ich die Leistung des von mir genutzten 43-Zoll-Modells mit Blick auf den zumindest derzeit sehr günstigen Kaufpreis absolut in Ordnung.