Größte DSGVO-Strafe bislang
Millionenstrafe für Meta: Instagram-Patzer kostet 405 Mio. Euro
Instagram, das Fotoportal des Facebook-Mutterkonzerns Meta, muss wegen Datenschutz-Verstößen eine Millionenstrafe in Irland zahlen. Irische Marktwächter haben das Unternehmen zur Zahlung der Rekordsumme von 405 Millionen Euro verdonnert, da Instagram die Persönlichkeitsrechte von Kindern verletzt habe. Konkret ging es darum, dass das Fotoportal den Zugriff auf E-Mail-Adresse und Telefonnummern minderjähriger ermöglicht habe.
Upgrade auf Business-Accounts war möglich
Ein Patzer, der nicht etwa auf ein Datenleck der Facebook-Tochter zurückzuführen war, sondern zumindest teilweise auf das Konto der minderjährigen Anwender geht. So gestattete Instagram in der Vergangenheit auch seinen noch nicht volljährigen Anwendern ihre Foto-Accounts auf vollwertige Business-Konten hochzustufen. Eine Möglichkeit, von der auch zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer Gebrauch machten, die eigentlich keine wirtschaftlichen Interessen verfolgten, aber auf die zusätzlichen Funktionen der Business-Konten zugreifen wollten.
Zu diesen gehörten etwa auch erweiterte Statistiken und Zugriffsdaten. Das Problem: Mit dem Upgrade vom privaten Zugang auf ein Business-Konto wurden bis dahin private Kontaktinformationen teilweise öffentlich zugänglich. Genau dies haben irische Marktwächter jetzt beanstandet und mit der Millionenstrafe versehen.
Größte DSGVO-Strafe bislang
Wie ein Meta-Sprecher gegenüber der britischen BBC zu Protokoll gibt, handelt es sich bei den beanstandeten Einstellungen um eine Funktion, die schon seit über einem Jahr nicht mehr aktiv angeboten wird. Entsprechend werde die Facebook-Mutter Einspruch gegen die Strafzahlung einlegen. Man habe in den zurückliegenden Monaten zahlreiche Funktionen implementiert, um Teenager und deren Daten zu schützen. Grundsätzlich sei man mit der Berechnung der Geldbuße nicht einverstanden. Die 405 Millionen sind die größte Geldbuße bislang, die unter Verweis auf die Europäische Datenschutz-Grundverordnung verhängt wurde.