Etliche Entwickler betroffen
Mac-Apps mit Startproblemen: Kurioser AirPlay-Bug schuld
Wer von euch schon mal Probleme mit Mac-Anwendungen hatte, die während laufender AirPlay-Streams nicht starte wollten, der darf sich jetzt freuen. In einem gemeinsamen Kraftakt hat die Entwickler-Community jetzt die Ursache des Problems aufgespürt, von dem in den zurückliegenden Wochen zahlreiche Nutzer betroffen waren.
Ursächlich für die Startproblem ist ein interessanter Bug, der mit Apples App Store-Quittungen zu tun hat.
en0 ≠ en0
Vereinfacht gesagt prüft macOS startenden Anwendungen darauf, ob diese eine Berechtigung haben, auf dem Mac zu laufen. Sprich: Wurde die App auch auf diesem Gerät aus dem App Store geladen?
Um dies zu ermitteln, wirft macOS einen Blick auf die App Store-Quittung der fraglichen App und vergleicht die dort notierten, spezifischen Geräte-Merkmale mit den Kenndaten des aktiven Systems. Auf der Quittung hat Apple unter anderem die MAC-Adresse der Netzwerk-Schnittstelle „en0“ notiert. Diese ist bei jedem Rechner einzigartig.
Womit wir zu Apples AirPlay-Protokoll kommen. Streamt der Mac ein Audio-Signal an kompatible Lautsprecher im Netzwerk, legt das System eine weitere virtuelle Netzwerk-Schnittstelle mit der identischen Kennzeichnung „en0“ an.
Apps die jetzt prüfen, ob sie starten dürfen, laufen gegen eine Wand und versagen den Dienst.
Ein ärgerlicher Fehler, von dem glücklicherweise vor allem Nutzer kabelgebundener Netzwerkverbindungen (also nur ein kleiner Teil) betroffen waren.
Inzwischen haben die betroffenen Programmierer die Prüf-Logik ihrer Anwendungen korrigiert und nutzen nicht mehr den von Apple bereitgestellten, fehlerbehafteten Beispiel-Code.
Anwender die von Startproblemen betroffen sind deaktivieren ihre AirPlay-Streams und warten auf die Bereitstellung der App-Aktualisierungen.