Nach 96 Jahren am Markt
LOEWE verstummt: TV-Traditionsmarke stellt den Betrieb ein
Im Herbst 2013 stand das Traditionsunternehmen LOEWE, das nun schon seit 2004 mit wirtschaftlichen Problemen kämpft, zum letzten Mal in der Ringecke und wurde angezählt.
Damals erbarmte sich eine Unternehmer-Gruppe, zu der sowohl frühere Apple-Führungskräfte aus Cupertino als auch ehemalige Bang & Olufsen-Mitarbeiter zählten und retteten das 1923 gegründete Unternehmen vor der sicheren Insolvenz.
Der Plan, LOEWE stärker im digitalen Markt zu etablieren, ist jedoch nicht aufgegangen. Und da auch die in unregelmäßigen Abständen aufgekommenen Gerüchte einer bevorstehenden Apple-Übernahme nicht zutreffen wollten, wurde heute der Stecker gezogen.
Wie BR24 berichtet wird der oberfränkische Fernsehhersteller seinen Betrieb Anfang Juli bis auf Weiteres einstellen. Grund ist die vergebliche Suche nach einem neuen Investor.
Der TV-Hersteller Loewe hat seine Insolvenz in Eigenregie beendet und stellt zum 1. Juli den Geschäftsbetrieb ein. Wie das Unternehmen mitteilte, wird das Verfahren in eine sogenannte Regelinsolvenz überführt. Der Geschäftsführung zufolge war dem Traditionsunternehmen aus Kronach das Geld ausgegangen. Und die Gläubiger sind demnach nicht gewillt, eine weiteres Darlehen zur Fortsetzung des Betriebs zu bewilligen. Wörtlich heißt es:
„Wir sind daher aus insolvenzrechtlichen Gründen zum Schutz unserer Gläubiger verpflichtet, den Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 01.07.2019 vorläufig bei geringster Kostenlast ruhend zu stellen.“ Ralf Vogt, Loewe-Geschäftsführer
LOEWE war in den zurückliegenden Jahren bekannt für erstklassiges Design und hervorragende Qualität, und dies nicht nur bei TV-Geräten. Mit dem AirSpeaker brachte der Hersteller beispielsweise eines der ersten hochwertigen Design-AirPlay-Soundsysteme auf den Markt. Loewe hat auch als einer der ersten Hersteller eine umfassende und durchdachte iPad-Steuerung für TV-Geräte angeboten.