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Kalter Krieg der Worte

Exklusiver Club: „Facebooks Außenminister“ poltert gegen Apple

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31 Kommentare 31

Seit dem vergangenen Jahr lässt Apple keine Gelegenheit aus, das hauseigenen Datenschutz-Selbstverständnis anzuführen und die Privatsphäre als Kaufgrund bei allen Produkten im eigenen Portfolio herauszuarbeiten.

Mark Zuckerberg Headshot

Nicht selten teil Cupertino dabei auch in Richtung Facebook aus. Zwar bleibt der Name des sozialen Netzwerkes oft unerwähnt, großartiger Interpretationsspielraum ist jedoch nicht vorhanden. Der Subtext ist eindeutig.

Apple nutzt Facebook vor allem als als Negativ-Beispiel – Facebook sorgt zuverlässig für die entsprechende Angriffsfläche.

Im kalten Krieg der Worte hat Facebook sich nun seinerseits Gehör verschafft und den 52-jährigen Sir Nick Clegg zur Image-Pflege nach Berlin entsandt.

Der ehemalige stellvertretende Premierminister Großbritanniens, der als Chef-Lobbyist aktuell den posen des Facebook-Außenministers besetzt, sprach gestern Abend an der privaten Berliner „Hertie School“ und bemühte sich unter anderem darum, den Kontrast in Sachen Verfügbarkeit zwischen Apple und Facebook herauszuarbeiten, wie unter anderem der Businessinsider notiert hat:

Facebook ist kostenlos – Facebook ist für alle da. Einige andere große Technologieunternehmen verdienen ihr Geld, indem sie teure Hardware oder Abonnementdienste oder in einigen Fällen beides an Verbraucher in entwickelten, wohlhabenderen Volkswirtschaften verkaufen. Sie sind ein exklusiver Club, der nur ambitionierten Verbrauchern zur Verfügung steht, die die Möglichkeit haben, hochwertige Hardware und Dienstleistungen zu erwerben.

Bei Facebook gibt es keine Exklusivität. Keinen VIP-Zugang. Keine Business-Klasse. Unsere Dienstleistungen richten sich an Studenten in Guatemala, Viehzüchter im Mittleren Westen der USA, Büroangestellte in Mumbai, Tech-Startups in Nairobi oder Taxifahrer in Berlin gleichermaßen. Mehr als 2 Milliarden Menschen nutzen unsere Plattformen – weil sie können.

Das Handelsblatt hat den Auftritt Cleggs hier recht nüchtern zusammengefasst, Sky News zeigt im Anschluss einen Auszug, verzichtet aber leider auf die Apple-Schelte.

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25. Jun 2019 um 17:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    31 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Der Mann lügt und niemand fragt ihn? Seit wann ist Facebook kostenlos?

  • Auch FB wird mal Geschichte sein … ich benutze gerne „exklusive“ Hardware

  • Die Währung ist eine andere – und die, die Facebook verlangt ist wertvoller.

    • Wenn das wirklich die großen Argumente des „Chef“-Lobbyisten von Facebook sein sollen, dann scheint der Laden ja wirklich keine Ideen mehr zu haben und außer Datensammeln nichts bieten zu können.

    • Die Daten besitzen alle anderen auch.
      Nur werden sie teils noch nicht genutzter glaubst du dein Telefon sammelt nichts und es wird nichts an die Server übertragen?

      • Und das wäre dann ein Grund, dass wir gleich allen einen Freibrief geben oder wie?
        Mehl kostet Geld – ja, aber ich kann entscheiden, ob ich es einmalig dafür ausgeben mag oder kann. Meine pers. Daten kosten auch Geld und ich werde nicht mal gefragt oder gar am Gewinn beteiligt…? Obwohl es MEINE Daten sind!
        Und wer daran noch zweifelt dass Daten Geld kosten, der möge den Spieß einfach mal umdrehen. Versucht mal welche zu ergattern…

  • Ahhhh ok Facbook ist Kostenlos ?
    Die Verdienen an unseren Daten wie Sau.

    • Da gebe ich dir recht! Unsere Daten wind viel wertvoller als doller oder euros. Und Facebook macht damit Geld woher kommen die Standorte dicken Gebäude. Ich habe mich noch nie bei Facebook registriert sehe ich nicht ein. Ich gehe lieber draußen spielen ;)

  • Nichts ist kostenlos. Entweder es kostet Geld oder es kostet seine Daten.
    Facebook habe ich gelöscht. Da kommt sign in with Apple recht gelegen.

  • Und vor allem: Womit sind sie bei Facebook? Vermutlich mit gekaufter Hardware. Ob nun etwas teurer oder nicht – für jeden ist es damit auch nicht.

  • „Mehr als 2 Milliarden Menschen nutzen unsere Plattformen – weil sie können.“

    „Mehr als 2 Milliarden Datensätze nutzen wir für unsere Zwecke – weil wir es können.“

  • Naja, die meisten Taxifahrer in Deutschland haben durchaus Geräte von Apple…

  • und weil es sich der ärmste Mensch auf Erden leisten kann soll es gut sein? Mir fehlt ein Argument von dem netten Ex-Lobbyisten

  • Wie sich alle aufregen. Im Image Kampf FB vs Apple gibts ein dopple KO. Apple ist ein geldgeiler elitärer Club für die obere Mittelklasse in Industrieländern. FB ist eine skrupellose Datenkrake, die bei der Abschöpfung von persönlichen Daten vor fast nichts zurückschreckt.
    Beide gehören letztendlich zu den bösen.
    Geschrieben auf meinem iPhone XS mit FB, Messenger und WhatsApp installiert.

  • Facebook ist zum Spammer Nr. 1 geworden.
    Es ist eigentlich nur noch lästig.

    Ich nutze dieses Auslaufmodell tatsächlich nur noch, um über anstehende Veranstaltungen informiert zu werden.

    Ansonsten ist es zu einer Werbemüllhalde verkommen.

    Ich gebe allerdings zu, dass es mir insgeheim Spaß macht, jedes Werbepost (Sponsored Ads) als sexuelle Belästigung, oder gewaltverherrlichend zu melden…

    Hehe…

  • Genau Facebook verkauft unsere Daten, es sind ja nur Persönlichkeitsrechte. Sie verkaufen den Firmen – die das Geld dafür haben – unsere Informationen, sie wiederum manipulierten damit zum Beispiel die Wahlen, und am Ende passiert das was in Amerika gerade passiert ist. Sorry da ist mir die teure und qualitativ hochwertige Hardware von Apple lieber.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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