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Apple auf dem Weg zu Sonderregelungen

Investitionen statt Strafzölle: Apple schlägt Trumps Kurs ein

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Apple plant, in den kommenden vier Jahren weitere 100 Milliarden US-Dollar in den Aufbau seiner Fertigungskapazitäten in den Vereinigten Staaten zu investieren. Die Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund wiederholter Drohungen von Donald Trump, Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Smartphones und andere Elektronikprodukte zu verhängen, die außerhalb der USA hergestellt werden.

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Bereits im Februar hatte Apple ein Investitionspaket über 500 Milliarden US-Dollar sowie die Schaffung von 20.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Nun soll dieses Engagement deutlich ausgeweitet werden.

Konkret ist im Rahmen des neuen „American Manufacturing Program“ geplant, Teile der Lieferkette und fortschrittliche Produktionsprozesse in die USA zurückzuholen. Auch eine neue Fabrik in Texas befindet sich in Planung. Dort sollen Maschinen hergestellt werden, die unter anderem für den Einsatz im Bereich künstlicher Intelligenz vorgesehen sind. Ziel ist es, Abhängigkeiten von asiatischen Produktionsstandorten zu verringern und gleichzeitig politischen Forderungen nach mehr lokaler Wertschöpfung nachzukommen.

Zölle als politisches Druckmittel

Trotz der angekündigten Investitionen bleibt Apple wegen seiner Produktionsausweitung in Indien in der Kritik des Präsidenten. Im Mai hatte Trump öffentlich erklärt, er wolle nicht, dass Apple weiter in Indien produziere. Während einer Reise in den Nahen Osten lobte er zwar andere Tech-CEOs, betonte aber auch seinen Unmut darüber, dass Apple-Chef Tim Cook nicht an der Delegation teilgenommen hatte.

Beobachter weisen darauf hin, dass die Zölle unter Trump zunehmend zu einem politischen Steuerungsinstrument geworden sind. Etwa ein Drittel des gesamten Zollvolumens wurde in der Vergangenheit durch Ausnahmen aufgehoben. Ein Teil dieser Ausnahmen ergibt sich aus Handelsabkommen wie dem zwischen den USA, Mexiko und Kanada. Der größere Anteil wird jedoch individuell auf Antrag einzelner Unternehmen oder Branchen gewährt. Solche Entscheidungen erfolgen nicht selten auf informeller Basis.

Apple scheint mit der aktuellen Investitionszusage gezielt auf diese Praxis zu reagieren. Durch den Ausbau der US-Produktion kann sich das Unternehmen nicht nur strategisch besser positionieren, sondern auch potenziellen Sonderregelungen näherkommen, um Trumps Strafzöllen weitgehend auszuweichen.

06. Aug. 2025 um 19:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    30 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Trump, der neue Pate hat alles im Griff. Jetzt werden die Preise wohl steigen. :-(

  • Wie schon immer, die Großkonzerne und Superreichen werfen sich an die Faschisten ran…

  • In der Kritik des „ehemaligen“ Präsidenten?
    Wurden meine Gebete erhört?

  • Ob Apple ggf versucht einfach durch die letzte Amtszeit von Trump zu kommen und danach wieder teilweise zum jetzigen Stand zurückzukehren?

  • Was soll man machen… solange die orange Nachgeburt noch lebt…

  • Das Video kann ich kaum ertragen. Wenn sich dieser Schwerverbrecher selbst feiert, ekelt es mich regelrecht.

  • Es wäre gut, wenn Apples Kunden mit ihrem Kaufverhalten endlich zeigen würden, dass Cook sich selbst ver..dchen kann. Aber die Lehminge werden auch weiterhin für seit Jahren das gleiche Produkt immer höhere Preise zahlen. Natürlich sagt sich Cook danb: ok, die sind wirklich so blöd. Kein Grund was zu ändern.

  • Man muss hartnäckig bleiben dann machen alles er will. Der bleibt konsequent und alle kriechen.

  • Solche Programme fördern aber auch die Kreativität der Unternehmen entsprechende Schlupflöcher zu entdecken und auszunutzen.
    Bestes Beispiel: IKTVA (In-Kingdom Total Value Add) des Königreichs Saudi Arabien. Dort wird auch versucht entsprechende Quoten mit lokaler Fertigung zu erzwingen und auch dort gibt es bereits Workarounds.

  • Wenn das Volk so dumm ist, einen Irren als Präsident zu wählen, passt man sich halt an. Ist ja hier auch nicht viel besser.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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