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Material neigt zur Glanzbildung

Glänzende Tasten: Das Tastatur-Schrubben könnt ihr euch sparen

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Wenn ihr viel auf einem MacBook oder auch mit einer von Apples Magic-Keyboard-Tastaturen schreibt, habt ihr euch vielleicht schon mal bei dem Versuch ertappt, die speckigen Flecken auf einzelnen Tasten wegzuputzen. Die Mühe kann man sich sparen, denn was aussieht, als hätte sein Benutzer während der Arbeit ein fettiges Butterbrot verspeist, liegt an dem von Apple verwendeten Material. Das Kind hat mit „Shiny Keys“ auch bereits einen Namen und wird vor allem in den USA seit geraumer Zeit diskutiert.

Das Mac-Blog OS X Daily hat das „Shiny Keys“-Problem aktuell aufgegriffen und eine stattliche Anzahl von Online-Meldungen und -Diskussionen rund um das Thema zusammengetragen. Insbesondere neue Mac-Nutzer zeigen sich angesichts der langsam entstehenden Glanzflecken gerne mal verunsichert und wollen wissen, wie sie dieser Entwicklung entgegenwirken können oder ob gar ihr Schweiß oder Hautausdünstungen für diesen Umstand verantwortlich ist.

Shiny Keys Detail

Beide Fragestellungen können eigentlich generell mit Nein beantwortet werden, denn weder können der Nutzer oder dessen Körperfunktionen etwas dafür, noch lässt sich das Problem vermeiden. Und schon gar nicht ist zum Befolgen der teils im Internet verbreiteten Anleitungen zu raten, die Tasten mit Schmirgelpapier oder scharfen Reinigungsmitteln zu behandeln. Die Tasten sehen danach in der Regel eher schlimmer aus und wenn es dumm läuft, opfert man dabei auch gleich noch die Beschriftung der einzelnen Tastaturkappen.

Immerhin hat das „Shiny Keys“-Problem keinen Einfluss auf die Funktion der Tastaturen. Ihr müsst lediglich damit leben, dass die Optik alles andere als schön ist und auf einen Besucher durchaus auch der Eindruck entstehen kann, dass ihr es mit der Reinlichkeit am Arbeitsplatz nicht sonderlich genau nehmt.

Spart Apple am Kunststoff?

Eine Vermutung für Ursache der Problematik hat der Blogger John Gruber bereits vor zwei Jahren zum Besten gegeben. Bei seiner Besprechung des MacBook Air M2 hat er darauf hingewiesen, dass Apples neue Tastaturen zu diesen Glanzeffekten neigen und der Grund dafür vermutlich darin zu suchen ist, dass man beim Material spart. Gruber ergänzt, dass er am Desktop ein mehr als 20 Jahres altes Extended Keyboard II von Apple verwendet, dass nach all dieser Zeit lediglich an der Leertaste zu glänzen beginnt.

Mit der Materialwahl bei seinen Tastaturen hat Apple schon seit geraumer Zeit kein besonders glückliches Händchen. Wir erinnern an die über Jahre hinweg kritisierten und letztendlich dann auch irgendwann durch ein besseres Modell ersetzten Butterfly-Tastaturen, die nicht nur mechanische Probleme hatten, sondern deren Tastaturkappen bei intensiver Benutzung schon nach wenigen Monaten „durchgeschrieben“ waren.

18. Apr 2024 um 12:30 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Hallo. Was will man bei den billigen Preisen auch erwarten. Etwa Qualität?

  • Wobei die 20
    Jahre alte Tastatur, die da beschrieben wird, weiß ist und mit der Zeit dafür vergilbt. Dann lieber glänzende Tasten.

  • Genau deswegen schreibe ich jetzt alles mit XQY um das auszugleichen…

    ^^

    Eigentlich eine Frechheit
    :-/

  • Ist das tatsächlich ein Apple-Problem? Auf meiner Cherry-Tastatur sind die häufig genutzten keys auch shiny. Lässt sich auch nicht mehr wegschrubben.

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    • Kann sein, aber Apple hat es mal geschafft Tastaturen zu bauen, bei denen das nicht passiert ist (kann man übrigens oben lesen) … damals, als noch nicht jeder Cent für den Aktienkurs hinhalten musste.

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    • Ja, meine Cherry sieht auch so aus, allerdings hat die auch nur 18,90 EUR gekostet, ist 15 Jahre alt und funktioniert immer noch einwandfrei, wenn man ab und zu Staub und Krümel ausklopft. Nur beim „N“ ist die Beschriftung ein bisschen abgegriffen, der Rest ist noch einwandfrei lesbar.

    • Gernhardt Reinholzen

      Ist halt sehr billiges Plastik. Kannst dich ja mal in das Thema mechanische Tastaturen einlesen, da bekommst du zum einen extrem hochwertige switches mit verschiedensten Charakteristika und auch verschiedenste Tastenkappen.
      Es gibt im Grunde zwei materialien für die Tastenkappen. ABS und PBT. Die ABS findest du auf praktisch jeder gängigen Tastatur. Die werden super schnell glänzend und nutzen sich mit der Zeit ab.
      Die PBT Caps hingegen haben eine matte Oberfläche und nutzen sich praktisch gar nicht ab. Bleiben auch ewig lange matt (fett von den Fingern kann man abwischen) sind aber teurer.
      Ne gescheite mechanische tastatur mit hochwertigen Caps kostet aber auch schnell mal 100-200€. Hält dafür auch praktisch eine Ewigkeit und wenn man mal die perfekte config aus switches, layout und materialien und sonstigen besonderheiten gefunden hat, dann will man auch nichts anders mehr. Das apple zeug ist billiges Spielzeug dagegen.
      Für dein Einstieg kann man sich mal auf der website von keychron oder geekboards.de umschauen. Wer sehen will was sonst noch möglich ist, schaut mal auf reddit/r/mechanicalkeyboards (ja, man kann auch alles selber bauen).
      So oder so sollte man sich genau einlesen, wenn man sowas will. Alleine bei den Switches gibt es extreme Unterschiede in Sachen tippgefühl.

  • Hmm, also ich reinige mein Macbook regelmäßig und wische auch öfter am Tag ab und zu über die Tastatur. Nach 3 Jahren sieht man nur ganz leicht gegen das Licht eine Abnutzung. Bei mir ist es also sehr wohl „abwischbar“.

  • Sowas kommt dabei raus, wenn man das Rad neu erfinden will, um noch mehr Gewinn zu machen. Da wechselt man das gute und altbewerte Material, um einige Cent mehr Gewinn zu machen.

  • Ich trauere heute noch den guten IBM Notebooktastaturen nach

  • Denn effekt sehe ich auf der Arbeit auch bei HP Notebooks ‍♂️

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  • Sascha Reichert

    … hat es jemad schon mal mit einer Heißluftpistole versucht *g*

  • Hier ist ja mal wieder viel Meinung gepaart mit keiner Ahnung.
    Leute, wir befinden uns in einer riesigen Transformation. Und eine klitzekleine Auswirkung davon ist, dass Kunststoffe umweltfreundlicher werden MÜSSEN. Bisphenol-A z.B. will keiner an seine Haut lassen. Weil es wie weibliche Hormone auf unseren Körper wirkt. Und und und. Aus diesem und vielen weiteren Gründen, die Ihr kennen solltet, stellt sich die Kunststoffgranulat-Industrie seit vielen Jahren um und bietet neue technische Kunststoffe an. Bisphenol-A war nur ein kleines Beispiel. Bei der Auswahl des Kunststoffes für eine technische Anwendung funktionieren manche Eigenschaften gegenüber dem vorher genutzten Kunstoff besser, andere schlechter. Je nachdem, was man braucht muss man sich eben neu entscheiden. Aber ein „weiter so“ mit dem wie es früher war, funktioniert immer schlechter. Die Züge fahren Stück für Stück ab und es wird in manchen Bereichen in der Natur immer brenzlicher.
    Also macht Euch mal locker. Lieber so eine Tastatur, als als Mann Brüste wäre jetzt mal ein überspitzer Abschluss :-)
    Es geht ja nur um einen Mac. Nichts weiter.
    Die Transformation(en) werden Euch an noch viel empfindlicheren Stellen treffen, als an einer lächerlichen Taste

    • Betrifft auch Tastaturen anderer Hersteller. Also kein reines Apple Problem. Und so gravieren finde ich die Abnutzung jetzt auch nicht, als das ich dafür Energie verschwende, mich negativ in diversen Foren darüber auszulassen.

    • Wirklich Danke für diesen einordnenden Kommentar!!!!

      Wenn man liest „Die wollen doch bloß wieder sparen!! Geplante Obsoleszens!!! Verschwörung!!1elf“ fragt man sich wirklich, wie hoch mancher Tellerrand sein muss.

      Und ja: Es ist nur ein Laptop.

      • Fakt ist aber auch, dass ich als Hersteller sehr gut steuern kann, was für ein Kunststoff und wie haltbar er letztendlich sein soll. Da gibt es ein sehr breites Spektrum. Und ja, das spiegelt sich dann auch in den Kosten wieder.

      • Tja, mit Bakelit wäre das nicht passiert ;-))

      • @Archetim: du hättest mal den Hörer unseres Bakelit Telefons sehen sollen…

        Speckig ist nur der Vorname

        ;-))

    • Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast! (Ich war zu faul…)

    • Danke für dein wirklich buschiges Spezialwissen an dieser Stelle. Sätze wie „…Gründe, die ihr kennen solltet“ würde ich mir in so einem recht nerdigen Bereich aber mal verkneifen. ;-)

    • @Derrick: Und wieder ein Grüner, der uns vorschreibt wie wir zu denken und zu leben haben. Dazu der Oberlehrer-Tonfall, weil wir ja alle doof sind und nur er die Wahrheit erkannt hat.

      Wäre es evtl. möglich, den Zugang zu iFun für Grüne und AfD-Anhänger zu sperren? Vielen Dank!

      Ach so, zum Kunststoff: Ich bestreite bereits nach kurzem Googeln, dass ein „umweltfreundlicher“ moderner Kunststoff zwangsweise „shiny“ ist. Das ist schlicht Bullshit. Man muss nicht aus jeder Sachfrage ein Politikum machen! Apple sollte sich einfach mal drum kümmern, einen anderen modernen Kunststoff zu wählen, der nicht so schnell shiny ist. Mein MacBook hat dasselbe Problem, und es sieht einfach unappetitlich aus.

  • Demnächst exklusiv bei Apple: MacGloves und MacGloves Pro – schon ab 79,90 €

  • Ist ja leider immer mal wieder so, dass Apples hochpreisige Produkte dann doch sehr anfällig für die alltägliche Benutzung zu sein scheinen. Wie leicht verkratzt(e) damals ein iPhone?

  • Da wird mal wieder aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Solche Effekte hatte ich bisher bei so gut wie allen schwarzen Tastaturen – egal welcher Hersteller. Glänzen mal, na und? Finde ich weder hässlich noch unangenehm.

  • Ja, das ist aber doch kein Apple-typisches Problem. Mein Logitech MX Master 3 weist diese glänzenden Stellen ebenfalls auf.

  • Mein Qualitätsanspruch an Apple ist definitiv höher – selbst wenn es an der Transformation in der Kunststoffverarbeitung (BPA-freie Kunststoffe etc.) liegen sollte. Apple testet Materialien intern ganz genau und weiß schon vorher um das Problem und wann es auftreten wird. Eigentlich wundere ich mich seit Jahren, warum Apple an dieser Stelle nicht auf Kunststoff verzichtet.

  • Das hatten meine HP- und Dell-Notebooks schon vor über 20 Jahren, mein MacBook. Pro von 2006 auch.

    Damals hat man’s einfach hingenommen, weil man mit den Dingern arbeiten wollte (will ich heut übrigens auch noch!) und sie nicht als Lifestyle-Produkte zum „Angeben“ brauchte.

    Merke: Auch Bratpfannen weisen mit der Zeit farbliche Veränderungen auf – sofern man mit diesen auch brät.

  • Heutzutage wäre es doch zeitgemäß, einen Begriff wie z.B. „Keygate“ zu etablieren und Apple mit Hilfe von ein paar pfiffigen Anwälten in Milliardenhöhe zu verklagen.

  • Das ist ABS und hat Vor- und Nachteile – eigenartig ist es, dass es wohl bei den iPad Magic Keyboards wohl nicht auftritt.
    Meine Schwarzes Magic Keyboard (12,9 Zoll) schaut aus, wie am ersten Tag, selbst nach 3 Jahren und täglicher Nutzung. Lediglich die langen Seiten sind schon etwas ausgefranst. :-) Die Shiny Keys gibts allerdings auch bei den ThinkPads, und die sind auch nicht günstig.

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  • Ich verstehe diese Einstellung nicht, „ist doch nur ein Arbeitsgerät“ usw. Ja gerade dann sollte es doch auch ästhetisch und qualitativ sein!

    Die viel verbreitete Einstellung dass Arbeit keinen Spaß machen darf vertrete ich überhaupt nicht.

    Und ich würde mir mehr Diskussion darüber wünschen dass Produkte länger haltbar sein sollen. Auch die Knöpfe!

    Danke für euren Bericht darüber.

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    • Sind die denn nicht haltbar? Funktionieren die glänzenden Tasten nicht?
      Meine Güte – stellt das Ding in eine Glasvitrine und es bleibt wie am ersten Tag.
      Mein erstes ThinkPad dürfte ich vor etwa 30 Jahren gekauft haben, seither zeigten alle Tastaturen – ob IBM, Cherry, Lenovo, HP, Panasonic, Logitech oder Apple mit der Zeit diese Gebrauchsspuren. Haben sie dadurch an Funktion eingebüßt? Nein.

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  • Mit Oberflächen hat Apple es nicht so. Das gilt z. B. auch für das Smart Keyboard des iPads.

  • Mit Blick auf den Wiederverkaufswert habe ich mir einen Taststaturschutz gleich zu Anfang zugelegt. Passt perfekt, auch schnelles „10-Finger-Schreiben“ klappt ohne Einschränkungen (auch eine Schutzfolie fürs Trackpad hatte ich gleich mitbestellt).
    Ist jetzt seit zwei Jahren im Dauereinsatz und diese minimale Investition wird sich – hoffe ich – beim Wiederverkauf bezahlt machen.

  • ganz normal bei 90prozent aller pcs…tut der funktion keinen abbruch

  • Die Tasten haben eine unregelmäßige mikrofeine Struktur. Durch starke Nutzung nutzt sich diese Struktur ab. Die Taste wird glatter und dadurch glänzt sie.

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  • Warum soll das an Apple liegen. Ich kann mich an keinen Laptop oder externe Tastatur mit schwarzen Tasten erinnern, bei der dieser Effekt nicht aufgetreten ist. Egal welcher Hersteller, PC oder Mac. Auch bei schwarzen Mäusen etc.
    Immer diese unnötige Polemik gegen Apple.

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  • So etwas gab es bei den schwarze Tasten des PowerBook G3/G4 Ti ebenfalls.

    Das G4 Al / MacBook Pro hat sich das silber irgendwann entfernt.

    Die weißen MacBook Tastaturen waren irgendwann vergilbt.

    Das Problem hat übrigens jeder Notebook Hersteller…

  • Warum Apple keine PBT Keycaps benutzt, ist mir seit langem ein Rätsel. „Premium“ Tastatur aber kein PBT… Das nutzt sich nicht ab, wird nicht speckig.

  • Das ist ganz normal. Egal welcher Laptophersteller und welcher Preis. Wir haben in unserer Firma HP, Lenovo, Dell, MS Surface aller Preiskategorien im Einsatz – da tritt dieses „Problem“ (was in meinen Augen keines ist) auch auf.
    Egal ob Premium Hersteller oder nicht. Wo gearbeitet wird, fallen Späne!

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  • Ich hab so nen Ultradünnen Silikon Schutz über der Tastatur. Hat 8 Euro gekostet und erfüllt seinen zweck. Auch nach 2,5 Jahren intensiver Nutzung keinerlei „Abnutzung“ an der verbauten Tastatur.
    Passt.

  • Ich finde die speckigen Tastaturen auch nicht schlimm. Die Preise zu dem Müll passt einfach nicht.

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  • Früher nannte man solche Tasten nicht glänzend oder shiny sondern einfach nur speckig.
    Aber heutzutage ist das vermutlich für irgendjemanden wieder diskriminierend.
    Ich liebe Mohrenköpfe

  • Ich benutze immer Feuerzeugbenzin. Man bekommt die Flecken spurlos weg. Ist also Quatsch!

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  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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