Der Präsident poltert erneut
Gewäsch oder gewichtig? Trump, der Mac Pro und Apple-Strafzölle
Seit Beginn der Amtszeit des erratischen US-Präsidenten Donald Trump, sehen sich die Berichterstatter, gleich welcher Couleur, mit einem Dilemma konfrontiert, das selbst bei eingehender Betrachtung ausweglos zu sein schein.
Auf der einen Seite gilt: Meldet sich der Präsident zu Wort bzw. auf Twitter, dann tragen die digitalen Zeichen das Gewicht der Präsidentschaft und sind per Definition beachtens- und berichtenswert.
Apple will not be given Tariff waiver, or relief, for Mac Pro parts that are made in China. Make them in the USA, no Tariffs!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 26, 2019
Auf der anderen Seite unterstreichen die oft wirren und substanzlosen Äußerungen der vergangenen Monate jedoch auch: Viele der hitzig diskutierten Wortmeldungen treffen nicht zu, haben nur kurze Halbwertszeiten oder wurden (nach Meinung des Präsidenten) falsch bzw. ohne den notwendigen Kontext wiedergegeben.
Punkte zum Haareraufen, die beim Blick auf Trumps aktuelle Äußerungen zu möglichen Apple-Strafzöllen und der Fertigung des Mac Pro in den USA im Hinterkopf behalten werden sollten.
Denn auch wenn der Präsident auf Twitter behauptet, Apple nicht von den Strafzöllen auf China-Importe ausnehmen zu wollen oder Cupertino dazu auffordert, den Mac Pro erneut in den USA fertigen zu lassen, heißt dies eben noch lange nicht, dass die Ausnahme nicht doch eingeräumt wird bzw. dass Trump die nach außen hin kommunizierte Meinung auch wirklich vertritt.