Vom Tastaturtauschprogramm ausgeschlossen
„Gesundheitsgefahr“: Apple will Raucher-MacBook nicht reparieren
Apples „Serviceprogramm für Tastaturen des MacBook, MacBook Air und MacBook Pro“ umfasst mittlerweile 16 verschiedene Notebook-Modelle bis hin zu den vor wenigen Wochen vorgestellten neusten Geräten. Allesamt sind diese mit den fehleranfälligen Butterfly-Tastaturen des Herstellers ausgestattet und Apple gesteht deren mangelhafte Qualität dadurch ein, dass in einem Zeitraum von bis zu vier Jahren ab Kaufdatum bei Bedarf auch die Kosten für mehrfache Reparaturen übernommen werden.
Eine Ausschlussklausel weist darauf hin, dass die im Rahmen des Serviceprogramms reparierten Geräte keine sonstigen Schäden aufweisen dürfen, wenn die Kosten für die Reparatur übernommen werden sollen. Wer hier nur an mechanische Beschädigungen denkt, liegt allerdings falsch. Apple hat unter Berufung auf diesen Hinweis auch die Reparatur von zwei Notebooks mit „Nikotin-Schäden“ verweigert.
Bilder: depositphotos.com
Ein entsprechender Bericht des Entwicklers Daniel Hendricks lässt verwundert aufhorchen. Zumal sich die verantwortlichen Apple-Mitarbeiter offenbar nicht einmal selbst so ganz im Klaren darüber waren, an was sie diese Beschädigung nun festmachen. Im Verlauf der Verhandlungen mit dem Besitzer wurde später auch eine von den Geräten ausgehende Gesundheitsgefahr ins Spiel gebracht. Apple könne aufgrund gesundheitlicher Risiken keinerlei Arbeiten an den Geräten vornehmen.
Wer nun vermutet, dass die von Hendricks eingelieferten Geräte aussehen, als hätten sie die letzten Jahre in einer Eckkneipe auf St. Pauli verbracht, liegt falsch. Zumindest gibt der Entwicklern an, dass die Notebooks top gepflegt seien und wie neu aussehen. Auch rauche er grundsätzlich nicht in dem Raum, in dem die Geräte stehen.
Bleibt zu hoffen, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt. Immerhin wurde mittlerweile eines der drei von Hendricks abgegebenen MacBooks repariert, wobei unklar ist, ob hier das geringe Alter des Geräts oder der noch laufende Apple-Care-Vertrag den Ausschlag gab. Bei den anderen Geräten hätten die Apple-Mitarbeiter sogar die Rückgabe verweigert, bis der Besitzer nicht schriftlich bestätigt hat, dass er den „Service“ akzeptiert und in der Folge wohl auf weitere Ansprüche verzichtet. Apple habe sich auch geweigert, ihm eine Kopie des digital unterzeichneten Dokuments zu überlassen.