Beweisstücke liefern Fakten
Geheime App-Store-Einlasskontrolle: Prozessakten gewähren Einblicke
Das laufende Gerichtsverfahren zwischen Apple und dem Spiele-Publisher Epic, das seit Anfang der vergangenen Woche klären soll, ob Apple seine Gatekeeper-Position als App-Store-Betreiber zum Nachteil direkter Konkurrenten ausgenutzt hat, spült Tag für Tag neue Dokumente in die Öffentlichkeit, die Einblicke auf interne Apple-Kennziffern, Statistiken und geheime Vorgänge gewähren, von denen auch langjährige Apple-Beobachter bislang lediglich eine Ahnung hatten, als dass diese auf verlässliche Informationen aus erster Hand hätten zugreifen können.
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Aktuell betrifft dies vor allem die App-Store-Einlasskontrolle, zu deren Arbeit, von vereinzelten Geschichten und Anekdoten ehemaliger Mitarbeiter abgesehen, so gut wie keine zuverlässigen Informationen außerhalb Apples existieren.
Beweisstücke liefern Fakten
Dies hat sich mit Veröffentlichung der Beweisstücke „PX 300“ und „DX 4374“ nun über Nacht geändert. Diese Apple-Präsentation liefern etliche Zahlen zum App Store, zu denen etwa auch die Top-10-Gründe zählen, warum neu eingereichte Apps an den Türen der Einlasskontrolle abgewiesen werden. Die Top-10 machen dabei 71 Prozent aller Ablehnungen aus.
Top-10 : Warum Apps nicht in den App Store kommen
- 01. Leistung: App-Vollständigkeit – 2.1.0
- 02. Leistung: Benötigte Informationen – 2.1.0
- 03. Andere Gründe
- 04. Recht: Datenverarbeitung – 5.1.1
- 05. Design: Spam – 4.3.0
- 06. Leistung: Relevante Screenshots – 2.3.3
- 07. Leistung: Versteckte und nicht dokumentierte Funktionen – 2.3.1
- 08. Recht: Urheberrecht u.a. – 5.2.1
- 09. Design: Allgemein – 4.0.0
- 10. Business: In-App-Käufe – 3.1.1
Überstunden, Wartezeiten, leere App Stores
Zudem geben die Gerichtsakten Einblicke in die Überstunden der App Store-Prüfer, nennen in konkreten Zahlen, wie viele Apps die Einlasskontrolle täglich durchlaufen, wie wenig Anwendungen die Apple Watch unterstützen und wie viele iPhone-Apps auch auf dem iPad ausgeführt werden können.