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Eigene Angebote bevorzugt

EU verhängt Milliardenstrafe gegen Google, Trump droht mit Strafzöllen

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Die Europäische Kommission hat Google zu einer Zahlung von 2,95 Milliarden Euro verpflichtet. Nach Einschätzung der Wettbewerbshüter hat das Unternehmen im Bereich der Online-Werbung seine dominierende Position ausgenutzt und eigene Angebote bevorzugt. Damit habe Google europäische Regeln verletzt. Die Entscheidung reiht sich in eine Serie von Verfahren ein, in denen Brüssel gegen große US-Technologiekonzerne vorgeht.

Vorteile für Googles eigene Plattformen

Untersuchungen ergaben, dass Google seine Systeme im Werbemarkt so gestaltet hat, dass die eigenen Plattformen bevorzugt wurden. Dies betraf sowohl die Software für den automatisierten Erwerb von Werbeflächen als auch die interne Auktionsbörse auf der Werbetreibende auf Anzeigenflächen bieten.

Google Adtech A

Vor allem der hauseigene Marktplatz AdX habe durch Sonderinformationen oder die bevorzugte Behandlung innerhalb von Google Ads und DV360 Vorteile gegenüber Konkurrenten erhalten. Für andere Anbieter wurde es dadurch schwieriger, im Markt zu bestehen.

Kritik übte die Kommission auch am Grundmodell des Geschäfts: Google tritt gleichzeitig als Verkäufer eigener Werbeflächen und als Vermittler zwischen Anbietern und Nachfragern auf. Daraus entstehe ein struktureller Interessenkonflikt.

Google Adtech BDas Unternehmen hat nun zwei Monate Zeit, Vorschläge für eine Anpassung vorzulegen. Im Gespräch sind neben organisatorischen Änderungen auch eine mögliche Abtrennung einzelner Sparten.

Politische Spannungen zwischen EU und USA

Die Entscheidung sorgt über den Wirtschaftsbereich hinaus für politischen Streit. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Strafe als ungerecht und warf der Europäischen Union vor, amerikanische Firmen gezielt zu benachteiligen. Er stellte in Aussicht, mit neuen Handelshemmnissen wie höheren Zöllen zu reagieren.

Trump Truth

Schon länger kritisiert die US-Regierung die europäischen Digitalgesetze, die strengere Auflagen für große Plattformen wie Google, Apple, Amazon, Meta oder Microsoft enthalten. Diese revanchieren sich dafür mit öffentlichkeitswirksamen Treffen. Mit der nun verhängten Strafe droht der Konflikt zwischen beiden Seiten weiter zu eskalieren.

08. Sep. 2025 um 08:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    25 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • muss jetzt google um 3.5 Mrd weniger in US investieren, ich denke nicht

  • Dann soll die EU mal mit der Zerschlagung der US-Tech Giganten drohen. Google, Apple, Meta & Co. haben sich glücklicherweise ja sehr von Irland und damit der EU abhängig gemacht.

  • Und der selbsternannte „President of Peace“ hat das Department of Defense schon in „Department of War“ umbenannt. Demnächst werden Wirtschaftsinteressen wohl militärisch vertreten.

  • Schon traurig wenn jede Debatte einfach darin besteht, Strafzölle anzudrohen.

  • Reinster Kindergarten, was da der Herr mit der Föhnfrisur von sich gibt.
    Nimmst du mir ein Förmchen weg, zerstöre ich deine Sandburg.

  • Der Artikel erscheint mir unausgewogen und teilt die Sicht der EU. Mich würde interessieren, wie die Gegenseite den Vorgang einschätzt, um mir ein eigenes Urteil bilden zu können.

    • Google hatte sich auch für schuldig befunden.

      Mal ernsthaft. Welche Darstellung der Gegenseite soll hier Relevant sein? Gab es das schonmal, dass ein so großes Unternehmen etwas zugegeben hat?

    • Und wenn das hier nicht geschrieben wird kannst du dir keine eigene Meinung bilden?

    • Ich finde auch, dass man immer die Gegenseite betrachten sollte.
      Wenn jemand behauptet die Erde sei rund, sollte man auch die zu Wort kommen lassen, die meinen die Erde sei eine Scheibe. Dass die Erde rund ist, ist ja auch nur eine Meinung, die man nicht teilen muss. Aber sagt man das mal laut wird man gleich vom Mainstream niedergemacht. Soweit ist es mit unserer Meinungsfreiheit gekommen. Andere Meinungen werden einfach unterdrückt. Genau wie mit der Mathematik: nur weil etliche Leute im Mainstream vollommen unkritisch glauben, dass 1 plus 1 gleich 2 ergibt, muss das ja noch lange nicht so sein und man sollte unbedingt die kritischen, unangepassten Menschen zu Wort kommen lassen, die daran glauben, dass 1 plus 1 gleich 3 ist. Meine Meinung.

      • Nein, du verstehst den Unterschied zwischen Fakt und Meinung nicht. Man kann zwar sagen 1+1=3, aber falsch bleibts trotzdem.

      • Ironie ohne Kennzeichnung kann in die Hose gehen.

  • Nein… Google schafft ein eigenes Geschäftsmodell, investiert und baut es aus, und bevorzugt sich dann selbst… wer hätte denn das gedacht!

  • Alles so lachhaft was die EU da so veranstaltet- nicht die Strafen oder die Eindämmung dieser US Konzerne- sondern der Umgang damit.

  • Amerikanische Unternehmen werden jetzt wohl „untouchable“ sonst lässt Taco Man den Hund von der Kette.

  • Zölle – Gähn – die Welt ist so einfach für
    einige Menschen. Gut für uns – wenn die wir jetzt die Chance nutzen

  • und solange wir usern alles von google und co nutzen wird es nichts ändern! google zahlt das aus der portokasse und usa bekommt durch die zölle mehr geld.

  • Höchste Eisenbahn, dass die EU eigenständiger wird – Stärken gibt es genug – sich nicht am Nasenring durch die Manege ziehen lässt und vielleicht auch mal Gegenzölle auf den Weg bringt. Handelskrieg ist immer schlecht, aber begonnen hat ihn dieser böswillige Clown .
    Das Kuschen muss ein Ende haben.

  • Ein Urteil gegen Google ?! Ich dachte immer die EU hat es nur auf Apple abgesehen ;).
    Wenn man die Kommentare der letzten Monate im Bereich „EU & Apple“ hier so betrachtete, konnte man ja meinen das die „böse EU“ alle in Ruhe lässt und nur Apple niedermachen will.
    Sowas aber auch…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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