eID, Smart-eID und EUdi Wallet
Die EUdi-Brieftasche kommt: Innenministerium legt Diskussionspapier vor
Das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) hat ein Diskussionspapier über den Aufbau einer Infrastruktur für Digitale Identitäten in Deutschland veröffentlicht, das sich im PDF-Format jetzt vom Open-CoDE-Portal der Bundesregierung laden und studieren lässt.
eID in Deustchland
Grob vereinfacht geht es um folgendes: In Deutschland haben wir mit dem so genannten eID-System bereits die Basics einer elektronischen Identität für Bundesbürger am Start, die in Kombination mit dem Personalausweis digitale Behördengänge ermöglicht und den zweifelsfreien Nachweis der eigenen Identität durchführen kann.
Zudem steht hierzulande die Einführung der Komfortfunktion Smart-eID bevor, die die Funktionen des elektronischen Personalausweises in Form einer Smartphone-App bereitstellen soll. Geplant ist, dass die Plastikkarte langfristig nicht mehr für die digitalen Ausweis-Funktionen benötigt wird.
Deutschland ist mit entsprechenden Anstrengungen natürlich nicht alleine unterwegs in der EU, auch unsere Nachbarn bauen digitale Wallet und elektronische IDs. Manche haben bereits viel vorzuzeigen, andere stehen wie Deutschland noch am Anfang der digitalen Transformation.
EUdi-Brieftasche in Europa
Geplant ist, dass die Länder-Lösungen der europäischen Nachbarn grenzübergreifend eingesetzt werden können und untereinander kompatibel sin. Damit deutsche Studenten ihre „eID“ an der Uni in Dänemark nutzen können und dänische Bürger Urlaubsgrundstücke in Deutschland unter Zuhilfenahme der vergleichbaren „MitID“ kaufen können ist ein europäisches Wallet geplant: die so genannten EUdi-Brieftasche.
Ziel dieses Dokuments ist die Definition sowohl der zeitlichen als auch der inhaltlichen Involvierung von Anspruchs- und Interessensgruppen in den Entwicklungsprozess eines Konzepts für eine prototypische EUdi-Brieftasche samt Hintergrundsystemen in Deutschland.
Deren Ausgestaltung und den lokalen Vorbereitungen auf die Einführung eines Europaweit gültigen Systems, geht das Diskussionspapier an.
- PDF-Download: Diskussionspapier zur Erarbeitung einer prototypischen eIDAS 2.0- konformen Infrastruktur für Digitale Identitäten in Deutschland