AirDrop ohne Penis-Fotos
iOS 17 und macOS 14: Apple baut Nacktfoto-Erkennung weiter aus
Seit einiger Zeit stellt Apple unter iOS 16 einen Nacktfoto-Filter als teil der erweiterten Kinderschutzfunktionen zur Verfügung. Berührungen mit der neuen Systemfunktion hatten bislang vor allem Nutzer der Familienfreigabe.
Hier kann die Nacktfoto-Erkennung in den Einstellungen der Kommunikationssicherheit aktiviert werden und sorgt anschließend dafür, dass das Betriebssystem Fotos die über die Nachrichten-App transferiert werden, auf sensible Inhalte hin prüft. Apple spricht von einer Sensitive Content Analysis.
Werden Nacktaufnahmen erkannt, interveniert das System mit einer Hinweismeldung, die dem Anwender die Möglichkeit gibt, die Anzeige der Inhalte zu unterbinden, Kontakt mit einem Erwachsenen zu suchen oder die erkannten Bilder dennoch anzuzeigen.
In AirDrop, FaceTime, Nachrichten und Fotos
Unter iOS 17 und macOS 14 Sonoma hat Apple die Nacktfoto-Erkennung gründlich ausgebaut und wird diese nicht nur allen Anwendern zur Nutzung zur Verfügung stellen, sondern auch an mehreren Stellen im System einsetzen. Neben der Nachrichten-App soll die Prüfung auf sensible Inhalte auch bei AirDrop-Übertragungen, bei der neuen FaceTime-Mailbox, bei der Auswahl von Fotos in der Fotos-App und bei den neuen Kontakt-Postern von iOS 17 greifen. Überall gilt: Noch bevor entsprechend Inhalte angezeigt werden, fragt das Betriebssystem, ob ihr diese überhaupt sehen wollt.
Apple adressiert damit die schon mehrere Jahre alte AirDrop-Kritik. War der Empfang von Bildern hier für unbekannte Personen freigegeben, wurden Vorschaugrafiken noch vor der Annahme der Übertragung angezeigt.
Zudem können Drittanbieter-Apps die von Apple bereitgestellte „Sensitive Content Analysis“ auch in ihren Apps nutzen und müssen eine Nacktfoto-Erkennung bei Bedarf nicht selbst implementieren sondern können sich auf Apples Vorarbeiten verlassen.